Naturbeobachtungen am Chiemsee
Große Begeisterung nicht nur bei den Fotografen. Seit gestern hat der schon viele Jahre einsam am Chiemsee lebende Seeadler offensichtlich einen Partner/Partnerin gefunden. Gemeinsam genossen sie nach einer frostigen Nacht die ersten Sonnenstrahlen. Ein Mäusebussard hatte vergeblich versucht, eine tote Stockente aus dem Wasser zu heben. Die beiden Adler hatten dies offensichtlich beobachtet, kreisten kurz über der Beute, der „einheimische“ Adler erbeutete die schon ziemlich zerflederte tote Ente und gemeinsam flogen sie zurück ins Achendelta. Ein Sperberweibchen sorgte kurz für Aufregung unter den zahlreichen Wasservögeln. Spießenten, Krickenten und Reiherenten landeten schon kurz darauf wieder, wo sie bei extrem niedrigem Wasserstand im See gemeinsam mit über hundert Graugänsen schon mitten in der Bucht nach Nahrung gründeln konnten. Ein Rotkehlchen sonnte sich im ersten Morgenlicht und die Schnatterenten balzten aufgeregt während etwa 40 Brachvögel in den nun freiliegenden Schlickflächen nach Nahrung suchten und Silberreiher offensichtlich um die besten Fanggründen stritten.
Text und Fotos: Andreas Hartl