Zahl der Schafe um 11,2 Prozent gesunken
Nach den endgültigen Ergebnissen der vom Bayerischen Landesamt für Statistik durchgeführten Erhebung über die Schafbestände am 3. November 2022 sinkt die Zahl der Tiere auf rund 254 300, das entspricht einem Rückgang von 1,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Gleichzeitig werden rund 2 000 schafhaltende Betriebe verzeichnet. Auf jeden Betrieb entfallen im Jahr 2022 durchschnittlich 127 Schafe und damit sieben mehr als im Jahr zuvor.
Fürth. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt, beläuft sich nach den endgültigen Ergebnissen der Erhebung über die Schafbestände zum Stichtag 3. November 2022 die Zahl der Schafe in Bayern auf 254 300 Tiere, das sind 4 800 (-1,9 Prozent) weniger als im Jahr zuvor. Zum weitaus größten Teil handelt es sich dabei um weibliche Schafe zur Zucht (180 400 Tiere) sowie um Lämmer und Jungschafe unter einem Jahr (66 000 Tiere). Auf die weiblichen Schafe zur Zucht entfällt dabei mehr als die Hälfte (-2 800 Tiere) des Rückgangs beim Schafbestand insgesamt.
Es wurden 2 000 Betriebe gezählt, rund 200 weniger als im Jahr zuvor. Im Durchschnitt werden je Betrieb 127 Tiere gehalten – sieben mehr als im Vorjahr. Die Zahl der Schafe je Betrieb schwankte in den vergangenen zehn Jahren in einem vergleichsweise engen Korridor zwischen rund 120 (in den Jahren 2013, 2015 und 2021) und 134 Tieren (im Jahr 2018). Der in anderen Bereichen der Landwirtschaft zu beobachtende Trend zu größeren Herden zeigt sich in der Schafhaltung somit nicht.
In den letzten zehn Jahren ist die Zahl der Schafe um 11,2 Prozent gesunken
Auch wenn sich in der Bestandserhebung leichte Schwankungen in den Tierbeständen zeigen, nimmt der Schafbestand in Bayern seit Jahren tendenziell ab. So wurden im Jahr 2012 noch 2 400 Schafhaltungen mit insgesamt 286 500 Tieren gezählt. Seitdem ist der Schafbestand in Bayern um 11,2 Prozent gesunken.
Handel mit Schafwolle
Schweinfurt. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter mitteilt, sind im Jahr 2022 aus Bayern 706 Tonnen Schafwolle (Wolle, weder gekrempelt noch gekämmt) im Wert von gut 2,1 Millionen Euro exportiert worden. Die wichtigsten Ausfuhrländer sind Belgien, Österreich und Polen. Weiter sind 1 600 Tonnen Schafwolle mit einem
Wert von 3,9 Millionen Euro nach Bayern importiert worden. Die wichtigsten Einfuhrländer sind Frankreich, Belgien, Griechenland, die Schweiz, Neuseeland und das Vereinigte Königreich. In den letzten zehn Jahren ist die aus Bayern ausgeführte Menge an Schafwolle um weit mehr als das Doppelte gestiegen. Die importierte Menge nahm hingegen um 14 Prozent ab.
Foto: Hötzelsperger
Text: Bayerisches Landesamt für Statistik