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Rosenheimer Stadtarchiv verwaltet Krämer-Nachlass

Die Fotosammlung des Stadtarchivs Rosenheim ist erheblich erweitert worden. Es erhielt den Nachlass des Rosenheimer Journalisten und Pressefotografen Werner Krämer zur dauerhaften Aufbewahrung.

Krämer, der im Jahr 2021 verstarb, leistete über Jahrzehnte hinweg einen wichtigen Beitrag zur Dokumentation der Rosenheimer Zeitgeschichte. Seine Tochter, Brigitta König, überreichte nun dem Stadtarchiv 24 prall gefüllte Umzugskisten, die nicht nur das Fotoarchiv ihres Vaters, sondern auch einen Restbestand an Aufnahmen des Bildjournalisten Hans Dietrich (1900–1974) enthielten. Einen Großteil der Aufnahmen Dietrichs hatte Krämer bereits Anfang der 90er dem Stadtarchiv überlassen.

Der Nachlass enthält zudem zahlreiche Zeitungsartikel und andere Schriftstücke zur lokalen und regionalen Geschichte, die Werner Krämer akribisch gesammelt hatte.

Durch diese Ergänzung der Archivbestände ist die visuelle Überlieferung Rosenheims um tausende Aufnahmen bereichert worden. Sie dokumentieren unter anderem das politische, kulturelle und soziale Stadtleben der letzten Jahrzehnte. Dr. Christian Höschler, Leiter des Stadtarchivs, dankte Brigitta König für die Überlassung des Materials: „Wir freuen uns sehr, dass uns dieser einzigartige Schatz anvertraut wurde. Wir werden dafür Sorge tragen, dass der Nachlass sicher aufbewahrt wird, damit er für künftige Generationen erhalten bleibt.“

Mit der Übernahme des Materials beginnt für das Team im Stadtarchiv ein Großprojekt: Insbesondere das umfangreiche Fotomaterial muss fachgerecht verpackt und in der zentralen Datenbank des Stadtarchivs inhaltlich erschlossen werden. Darüber hinaus wird die Digitalisierung des Materials eine wichtige Maßnahme für den Bestandserhalt darstellen. So ist es später möglich, einzelne Aufnahmen zielgerichtet zu recherchieren.

Allerdings zeichnet sich bereits jetzt ab, dass der Nachlass von Werner Krämer unzählige Fotos enthält, die sich für eine baldige Veröffentlichung eignen, beispielsweise als Abdruck im Kalender „Bilder aus Alt-Rosenheim“.

„Archivgut als Kulturerbe muss sichtbar, zugänglich und nutzbar sein – was ganz im Sinne von Werner Krämer war“, so Dr. Höschler.

Das Stadtarchiv Rosenheim verwahrt als zentrale Informations- und Dokumentationsquelle zur Rosenheimer Stadtgeschichte über 3.500 Laufmeter an Sammlungsgut. Ein bedeutender Teil dieses historischen Erbes ist eine umfangreiche Fotosammlung mit bislang etwa 20.000 Positivabzügen und ca. 350.000 Negativen. Regelmäßig werden aus diesem Bestand Abbildungen in lokalhistorischen Publikationen veröffentlicht.

Bericht: Stadt Rosenheim – Bildrechte: Brigitta König

Bildunterschrift: Portrait von Werner Krämer


Redaktion

Toni Hötzelsperger

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