Natur & Umwelt

Ratzingerhöhe jetzt Modellregion – Bericht I

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Ob in der Freizeit oder im Urlaub – um sich zu erholen, drängen immer mehr Menschen in die Natur, beispielsweise auf die Ratzinger Höhe im idyllischen Alpenvorland. Wegen des herrlichen Panoramablicks in 694 Metern Höhe auf die Chiem-gauer Alpenkette von Salzburg bis Tegernsee, ist die Ratzinger Höhe ein Pub-likumsmagnet. Das bringt jedoch Flora und Fauna in Bedrängnis; die traditi-onelle Landwirtschaft vor Ort ebenso. Nicht zuletzt aus diesem Grund hat Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber die Ratzinger Höhe gemeinsam mit Vertretern angrenzender Kommunen, mit Landwirten, mit Waldbesitzern und Jägern besucht und zur Modellregion der Initiative „Respektiere Deine Grenzen“ erklärt.

„Wenn wir Menschen einerseits Kraft in der Natur tanken, müssen wir andererseits auch dafür sorgen, dass die Natur sich regenerieren kann und ihren Bewohnern – egal ob Pflanze, Tier oder Mensch – sichere Rückzugsorte bietet“, so die Staatsministerin anlässlich des Besuches auf der Ratzinger Höhe. Im Rahmen der Kampagne „Respektiere Deine Grenzen“ erinnern Hin-weisschilder mit Verhaltenstipps Erholungssuchende wie Mountainbiker und Wanderer daran, sich rücksichtsvoll in der Natur zu bewegen, denn Wild-, Weide- und Almtiere sind störungsempfindlich. Vor mehr als 20 Jahren star-tete die Initiative im österreichischen Vorarlberg; neben dem Salzburger Land und Kärnten unterstützt auch die Schweiz das Projekt. Bayern zählt – als ers-tes deutsches Bundesland – ebenfalls zu den Bündnispartnern. Im vergange-nen Juli hat Staatsministerin Kaniber auf der Höllenbachalm im Landkreis Berchtesgadener Land den Startschuss für die Kampagne im Freistaat gege-ben. „Der grenzübergreifende Ansatz der Initiative ist wichtig, um möglichst viele Menschen zu erreichen“, so die Landwirtschaftsministerin. „Auch die Zusammenarbeit mit Verbänden und Vereinen vor Ort und der Dialog mit den Naturnutzern – wie hier in der Modellregion Ratzinger Höhe – rückt unser gemeinsames Ziel noch stärker ins Bewusstsein der Bevölkerung. Wir alle können dazu beitragen, die wunderbare unverwechselbare Landschaft Bay-erns zu bewahren.“ Die grenzübergreifende Initiative zielt darauf ab, durch Informationen die Freizeitaktivitäten Erholungssuchender in Einklang mit der Natur und der Arbeit von Bäuerinnen und Bauern sowie der Forstwirtschaft zu bringen. „In der Regel entstehen die Konflikte aus Versehen und durch Unwissenheit“, so die Ministerin. „Wir wollen aufklären und so zu einem besseren Verständnis für die Lebensräume von Tieren und Pflanzen beitragen, aber auch für die Arbeit von Landwirtinnen und Landwirten. Auf lange Sicht haben alle einen Nutzen davon.“

Mehr Informationen zum Thema finden sich auf der Webseite www.res-pektiere-deine-grenzen.at wie auch unter www.respektieredeinegrenzen.bayern.
Bericht und Foto des Besuchs auf der Ratzinger Höhe  zeigt (v. l.) Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber mit Dr. Wolfgang Bachleitner (Initiator der Modellregion) und Christoph Burgstaller (Projektleiter „Respektiere deine Grenzen“ in Salzburg) / Stefanie Büchl / StMELF 

 


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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