Freizeit

Genuss-Radltour Rosenheim-Lazise

Das klingt widersprüchlich und stimmt trotzdem. Wer Josefine und Reinmund Hobmaier kennt, weiß, dass sportliche Bewegung ein wichtiger Bestandteil ihres täglichen Lebens ist. Und wer sich selbst gerne bewegt, für den ist es einfach, andere zu motivieren und vielleicht Bestleistungen aus ihnen heraus zu kitzeln. Das durften die Teilnehmer der diesjährigen Radltour von Rosenheim nach Lazise erleben. Anlässlich der Städtepartnerschaft zwischen den beiden Orten, die seit 1979 besteht, kam den Hobmaiers die Idee, nach Lazise zu radeln. Was 2009 als ein Familienurlaub begann, ist mittlerweile zur Tradition geworden. Zweimal im Jahr, im Frühling und im Herbst, geht es auf dem Sattel sitzend mit eigener Muskelkraft von Rosenheim über den Brenner bis nach Lazise am Gardasee.

Am Sonntag den 22.09.2024 war es wieder soweit, die Gruppe startete zu sechst vom Max-Josephs-Platz in Rosenheim. Von Sonnenschein begleitet, entlang des Inns, mit genussvollen Pausen in Kufstein und Rattenberg, war das erste Etappenziel die Silberstadt Schwaz.Am zweiten Tag wurde der Brenner in Angriff genommen. Mit dem Tagesziel Steinach am Brenner war sofort klar, dass die flache Radelei nun zu Ende geht. Der erste Aufstieg führte auf der alten Römerstraße in Richtung Patscherkofel und weiter bis Steinach am Brenner. 850 Höhenmeter wurden bis dahin bezwungen. Am dritten Tag war es dann soweit, der Brenner wurde überfahren. Verglichen mit dem Vortag war die zweite Bergetappe bis zum Scheitel des Brennerpasses ein fast kurzer Genuss. Ab hier diente der nächste Fluss, der Eisack, als Orientierung für die Weiterfahrt. Über Sterzing und die Domstadt Brixen war das nächste Ziel das Dörfchen Kollmann. Welch Glück, dass hier gerade dem Törggelen gefrönt wurde, somit war der kulinarische Genuss gesichert.Am vierten Tag ging es immer leicht bergab nach Bozen, wo der Eisack in die Etsch fließt und spontan beschlossen wurde, einen kleinen Abstecher nach Kaltern am See zu radeln. Weiter durchs Etschtal Richtung Süden wurde bald die Grenze ins Trentino überschritten. Ab hier beginnt sich der sprachlich, italienische Genuss zu verstärken. Das Tagesziel war die Provinzhauptstadt Trient.Am fünften Tag war es endlich soweit, die Ankunft in Lazise war in erreichbare Nähe gerückt. Begleitet vom ersten Regen folgten die Radler der Etsch. Ab Avio wurden die Rosenheimer vom Laziser Empfangskomitee, bestehend aus den drei Männern Gianni, Maurizio und Frabrizio, begleitet. Glücklich und dankbar endete der fünfte Radltag für alle Teilnehmenden am späten Nachmittag in Lazise.

Der sechste Tag, als Tag der Entspannung angekündigt, wurde individuell genutzt. Am Abend waren die Rosenheimer Radler auf dem Landgut ihrer italienischen Freunde eingeladen. Mit regionalen Köstlichkeiten wurde die Fahrt und Freundschaft zwischen den beiden Städten gefeiert.Alle Teilnehmer sind sich einig, dass durch die Betreuung von Josefine und Reinmund Hobmaier die Tour zu einem ganz besonderen Erlebnis geworden ist.

Die Termine für die Fahrten in 2025 stehen noch nicht fest, werden jedoch schon sehnsüchtig erwartet und werden auf www.hobmaier.com/lazise veröffentlicht.

Bericht und Bilder: Teilnehmer der Herbstfahrt 2024 (Startbild am Priener Bahnhof – hö)

 


Redaktion

Toni Hötzelsperger

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