27 Jugendliche zwischen 15 und 16 Jahren waren vergangene Woche im Landratsamt zu Gast und diskutierten mit Landrat Otto Lederer über aktuelle Probleme, die Vorteile von Europa und den Unterschieden zwischen Deutschland und Rumänien.

Hintergrund war der traditionelle Schüleraustausch der Kommunalen Realschule Prien und der Nikolaus-Lenau-Schule im westrumänischen Temeschwar. 14 Jugendliche aus Rumänien waren eine Woche zu Gast bei ihren Austauschülerinnen und -schülern in Prien.

Seit 2008 besuchen sich die beiden Schulen gegenseitig, der Austausch findet jährlich statt – mit Ausnahme der Zeiten während der Pandemie. Der letzte Austausch war im Jahr 2019. „Umso schöner ist es, dass ich Sie alle hier wieder begrüßen darf. Ein Austausch wie dieser hilft, Verbindungen aufzubauen und Freundschaften zu knüpfen und so zu zeigen, dass Europa für Gemeinschaft steht“, begrüßte Landrat Otto Lederer die Jugendlichen im kleinen Sitzungssaal des Landratsamtes.

Bei einer lockeren Diskussionsrunde zeigten sich die Jugendlichen sehr interessiert an den Themen, die die Region um Rosenheim und den Landkreis im Speziellen betreffen: Tourismus, Wohnungsmarkt, Vereinbarkeit von Familie und Beruf – das sind nur einige Beispiele der Themenfelder. Bei einer bayerischen Brotzeit blieb im Anschluss noch Zeit für tiefergehende Gespräche, bevor es für die Neunt- und Zehntklässler wieder zurück in ihre rumänische Heimat ging.

Seit elf Jahren pflegen die Kommunale Realschule Prien und die Nikolaus-Lenau Schule im westrumänischen Temeschwar einen engen Schüleraustausch. Jetzt waren erneut 13 Schülerinnen und Schüler in Begleitung ihrer beiden Betreuungslehrerinnen Simona Lobont und Cecilia Catona zu Gast im Landkreis Rosenheim. Dabei besuchten sie gemeinsam mit Jugendlichen ihrer Gastfamilien das Rosenheimer Landratsamt und wurden dort vom stellvertretenden Landrat Dieter Kannengießer empfangen.

Für die 14 rumänischen Jugendlichen gab es in der Woche des Schüleraustausches zudem viel zu entdecken. Auf dem Austauschprogramm standen unter anderem eine Dampferfahrt zur Herren- und Fraueninsel, ein Besuch in München einschließlich Stadtführung sowie eine Fahrt mit der Kampenwandseilbahn samt Wanderung.

Die Nikolaus-Lenau Schule in Temeschwar ist eine deutsche Schule, in der heute rund 1.700 Kinder und Jugendliche von der ersten bis zur 12. Klasse unterrichtet werden. Zum Angebot der Schule gehört Unterricht auf Deutsch sowie der Erwerb eines deutschen Abiturs, das zum Studium in Deutschland befähigt. Für den Schüleraustausch ist das von Vorteil, denn aufgrund der sehr guten Deutschkenntnisse gibt es zwischen den rumänischen und deutschen Schülerinnen und Schülern keine Sprachschwierigkeiten.

Beicht und Fotos: Landratsamt Rosenheim


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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