Natur & Umwelt

Öko-Modellregion Hochries-Kampenwand-Wendelstein

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Mit dem Verfügungsrahmen Öko-Projekte stellt das Bayerische Staatministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten 2022 erstmalig ein zusätzliches Förderinstrument für die 27 Bayerischen Öko-Modellregionen bereit. Gefördert werden Kleinprojekte mit einem Umfang zwischen 1.000 € und 20.000 € Netto. Die Projekte müssen einen Beitrag zu den Zielen der Öko-Modellregionen leisten und beispielsweise zur Stärkung der regionalen Bio-Land- und Ernährungswirtschaft beitragen, oder das Bewusstsein für regionale Bio-Lebensmittel schärfen.

Die Bürgermeister der Öko-Modellregion Hochries-Kampenwand-Wendelstein haben sich Ende letzten Jahres für die Inanspruchnahme dieser Fördergelder ausgesprochen. Für 2022 stehen der ÖMR somit insgesamt 50.000 € zur Verfügung, die Ende des Jahres, bei erfolgreicher Umsetzung der Kleinprojekte, an die Letztempfänger ausgezahlt werden können. Von den 50.000 € kommen 45.000 € vom StMELF, 5.000 € werden von den Gemeinden der ÖMR beigesteuert. „Das bedeutet 10 % der Fördersumme je Kleinprojekt tragen die Kommunen der ÖMR. Das weiß ich sehr zu schätzen.“, betont Projektmanagerin Steffi Adeili.

Bewerbungsschluss für die Einreichung von Förderanfragen war der 15.02.2022. Insgesamt gingen acht Förderanfragen beim Projektmanagement der ÖMR ein. Die Projekte reichen von der Anschaffung eines Hühnermobils, eines Kühlanhängers und einer Nussknackanlage über die Pflanzung einer Walnussplantage bis zum Umbau eines Direktvermarkter Ladens und der Weiterentwicklung einer Direktvermarktung. Am 22.02.22 entschied ein sechsköpfiges Entscheidungsgremium über die Förderfähigkeit der Projekte. Erfreulicherweise konnten alle Projekte genehmigt werden und mit deren Umsetzung nun begonnen werden. Monika Heiss von der Inntalnuss GbR freut sich: „Wir spielen schon lange mit dem Gedanken eine Nussknackanlage für unser Walnusswerk anzuschaffen. Aber mit knapp 20.000 € Anschaffungskosten, ist so eine Anlage eine große Investition für unser kleines Direktvermarktungsunternehmen. Mit der Förderung können wir diese Investition nun umsetzen.“

Die Projekte werden mit einem Fördersatz von maximal 50 % unterstützt. Ein weiterer Vorteil neben der vergleichbar hohen Förderquote ist auch die relativ unkomplizierte Beantragung der Fördermittel. Die Gemeinde Frasdorf übernahm die Abwicklung der Förderung als verantwortliche Stelle der Öko-Modellregion. Bürgermeister Daniel Mair, der auch Mitglied des Entscheidungsgremiums war, zeigt sich erfreut über die vielen Projektanträge und wünscht den Akteuren und Akteurinnen gutes Gelingen bei der Umsetzung. Da noch Restmittel verfügbar sind, planen Verena Pickert und Steffi Adeili von der ÖMR einen weiteren Förderaufruf, um auch die verbleibenden Mittel noch vergeben zu können. Bekanntgegeben wird dies über die Homepage der ÖMR: www.oekomodellregionen.bayern

Sebastian Pertl, Geschäftsführer vom Prientaler Bergbauernladen in Aschau ist froh, mit der Umsetzung der Umbaumaßnahmen am Laden beginnen zu können. „Das Wetter ist gut und die Arbeit auf den Wiesen steht auch an, da ist jeder Tag, den man früher beginnen kann, kostbar.“ Auch Sandra Höss aus Rohrdorf, die im letzten Jahr einen Selbstbedienungsladen mitten im Ort eröffnet hat, freut sich über die Fördermittel, mit denen sie ein Hühnermobil zur Erweiterung der Bio-Eier-Produktion, kaufen kann.

Bericht und Bilder: Öko-Modellregion Hochries-Kampenwand-Wendelstein: 1. Im Prientaler Bergbauernladen ist der Umbau schon in vollem Gange (Foto: Adeili)  –  2. Stefanie Adeili und Daniel Mair übergeben die Förderunterlagen an Josef Höss und Tochter Sandra (Foto: Adeili)


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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