Natur & Umwelt

Obst- und Gartenbauverein in Hittenkirchen

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Dieses Jahr lud der Obst- und Gartenbauverein Prien und Umgebung nach Hittenkirchen zur Kirchenbesichtigung und Gartenführung mit anschließendem Sommerfest.

In den frühen Nachmittagsstunden zog noch ein Gewitter mit Hagel über Hittenkirchen. Die Sonne zeigte sich jedoch bereits wieder, als Vorstand Christian Steinbichler rund 60 Teilnehmer im Dorfzentrum von Hittenkirchen begrüßte. Den Auftakt der Ortsbegehung machte die Führung in der erstmals 1345 erwähnten Kuratiekirche St. Bartholomäus. Sachkundig erläuterte Kirchenpfleger Ferdinand Thalhammer die Kirchengeschichte, die auf einen steinernen Bau aus der Zeit um 1200 zurückgeht. Bei einer Renovierung 1870 wurden leider die Fresken zerstört, erhalten ist jedoch das Deckengemälde im Chor des Priener Kunstmalers Barholomäus Wappmannsberger. Es zeigt die Heilige Dreifaltigkeit und den Tod des heiligen Franz Xaver. Thalhammer wies auf den im Jahr 1653 errichteten Hochaltar des Bildhauers David Degler und des Malers Matthias Schöfflhuber sowie auf die 1667 eingebaute Kanzel hin. Die mittelalterliche Friedhofsmauer weist auf einem Quader an der Südostecke die eingehauene Jahreszahl 1667 auf – ein Hinweis, dass damals die Friedhofsmauer neu aufgemauert wurde. Auf dem Hirnsberger Friedhof findet sich das Grab der bekannten deutschen Schauspielerin Elisabeth Flickenschild, die viele Jahre in Hittenkirchen lebte. Nach einem gemeinsam gebeteten Wettersegen wanderte die Gruppe weiter in den Garten des Ehepaars Summerer. In interessant gestalteten Hochbeeten ranken dort Bohnen, Zucchini, Fenchel und vieles mehr um die Wette. An der geschützten Hauswand wachsen Tomaten und Paprika, während sich im angrenzenden Bereich Beetrosen und Kräuter ein Stelldichein geben. Die großen Blätter der Sonnenblumen zeigten noch „Einschusslöcher“ vom nachmittäglichen Hagel. Im nächsten Garten der Ortsführung lag der Schwerpunkt auf den Obstbäumen und Blumen. Franziska und Ralf Seeburger zeigten der Gruppe die abwechslungsreich gestalteten Blumenbeete, u.a. mit Wollziest und Lavendel, und die zahlreichen Apfelbäume. Besonderen Wert legten dabei die Hausherren, beide Landschaftsarchitekten, auf alte Sorten. Mit Liebe zur Natur, Sachkenntnis und Engagement schufen die beiden auf dem abfallenden, großen Grundstück mit Blick auf den Chiemsee nicht nur ein Paradies für Vögel, sondern auch für Amphibien. Auf den Steinquadern am Teich lässt es sich bestens Frösche, Fische und Singvögel beobachten. Beeindruckt von der Sorten- und Artenvielfalt lud Vorstand Steinbichler das Ehepaar abschließend in das Trachtenheim Hittenkirchen ein. Dort ließ die Gruppe den Abend bei Speis und Trank gemütlich ausklingen.

Die nächste Veranstaltung des Obst- und Gartenbauvereins Prien und Umgebung ist die Apfelwanderung am 15. September, ab 15 Uhr am Obst- und Kulturweg. Der genaue Treffpunkt wird noch auf der Webseite www.gartenbauverein-prien.de sowie in der Tagespresse bekannt gegeben.

 Bericht und Bilder: Obst- und Gartenbauverein Prien u. Umgebung – Eindrücke von der Ortsbegehung mit Sommerfest in Hittenkirchen


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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