Natur & Umwelt

Oberpfälzer Vogelwelt und Artenvielfalt in besten Händen

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Regierungspräsident Walter Jonas besucht Vogel- und Umweltstation des LBV Regenstauf  –  Es ist viel los in der Umwelt- und Vogelstation des Landesbunds für Vogelschutz (LBV) in Regenstauf. Rund 25 Anrufe besorgter Bürger über verletzte oder verunfallte Wildvögel erreichen am Tag die Mitarbeiter. Weit über die Grenzen der Oberpfalz hinaus ist die seit 2006 bestehende Vogelauffang- und Pflegestation sowie die seit 2008 staatlich anerkannte Umweltstation dafür bekannt, sich mit viel Herzblut und Engagement um in Not geratene Vögel zu kümmern.

Der Beginn der Jungvogelzeit, von Ostern bis August, ist die herausforderndste, aber auch aufregendste Zeit in der Bezirksgeschäftsstelle, wie sich Regierungspräsident Walter Jonas im Rahmen eines Kennenlern-Besuchs vor Ort überzeugen konnte. Der Vorsitzende des LBV, Dr. Norbert Schäffer, und der Leiter der Bezirksgeschäftsstelle Oberpfalz, Christoph Bauer, nahmen sich viel Zeit, um die wertvolle Arbeit des LBV vorzustellen. Im Jahr 2021 erreichte die Station mit 1.431 eingelieferten Vögeln einen „Patientenrekord“. Derzeit werden dort unter anderem ein Seeadler aus Grafenwöhr, ein Schwarzstorch aus dem Landkreis Neustadt an der Waldnaab und ein junger Kranich aus Augsburg gepflegt. Die Erfolgsquote bei Auswilderungen liegt bei 45 Prozent.

Bildungsarbeit als wichtige Investition in die Zukunft

Im Fokus der Arbeit der Vogel- und Umweltstation stehen neben dem Tierschutz, hier insbesondere die Pflege und Auswilderung von Wildvögeln, auch Beratung und Unterstützung von Behörden, sowie Umweltbildung in Form von Aufklärung. Die Umweltbildung des LBV ist seit über zehn Jahren Träger des Qualitätssiegels „Umweltbildung. Bayern“. Die Vertreterinnen und Vertreter der Umweltbildung landesweit setzten sich damit das Ziel, den Bekanntheitsgrad und die Qualität ihrer Arbeit im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung zu verbessern.

Gesellschaftlicher Stellenwert des Ehrenamtes

Regierungspräsident Jonas zeigte sich beeindruckt vom Engagement des LBV-Teams, das zu großen Teilen (rund 230 Personen im Bezirk Oberpfalz) im Ehrenamt arbeitet: „Auch im Umwelt- und Naturschutz beweist sich einmal mehr der enorme gesellschaftliche Wert der freiwilligen und unentgeltlichen Arbeit im Ehrenamt. Ohne die Unterstützung der ehrenamtlichen Mitarbeiter wäre vieles nicht zu stemmen. Für diesen Einsatz zum Erhalt des Lebensraumes und der Artenvielfalt möchte ich mich herzlich bedanken.“ Dr. Norbert Schäffer, LBV-Vorsitzender, war erfreut über den Besuch des Regierungspräsidenten und das große Interesse an der Arbeit des LBV: „Wir freuen uns über die hervorragende Zusammenarbeit zwischen der Regierung der Oberpfalz und dem LBV. Gemeinsam kümmern wir uns um unsere Natur und machen die Oberpfalz noch ein Stück schöner.“

 Regierung der Oberpfalz und LBV – verlässliche Partner

Bereits seit einigen Jahren unterstützt die Regierung der Oberpfalz den Oberpfälzer LBV im Rahmen zahlreicher Projekte und Förderungen. So konnte insbesondere die Vogelstation in Regenstauf über die Landschaftspflege- und Naturparkrichtlinien (LNPR) gefördert werden. Darüber hinaus erfolgt u.a. eine Basisförderung der Umweltstationen, Projektförderungen zur Umweltbildung in Schulen sowie bei Arten- und Biotopschutzprogrammen (Brachvogelschutz und Schutz der Schleiereule). Zudem setzen sich Regierung der Oberpfalz und LBV gemeinsam gegen Umweltkriminalität ein.

Bericht und Foto: Regierung Oberpfalz – Highlight zum Abschluss des Treffens: Regierungspräsident Walter Jonas durfte einen über viele Wochen gesund gepflegten Mäusebussard auswildern. Mit auf dem Bild: Christoph Bauer und Dr. Nobert Schäffer (Foto: Regierung der Oberpfalz/Stühlinger-Weinhändler)

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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