Kultur

Ausstellung“one world – two views“  in Gstadt

Veröffentlicht von Günther Freund

Am Freitag öffnete im Haus des Gastes in Gstadt die Ausstellung der zwei Geschwister Ulrike Eckler-Schneider und Christian Eckler. Ungünstigerweise fand die Vernissage gleichzeitig mit dem Anpfiff des  vorzeitigen Finales der Fussball EM Deutschland – Spanien statt. Dennoch kamen erstaunlich viele Kulturbegeisterte.


                                                                                                                                                            Ulrike Eckler-Schneider  und Laudator Andreas Mönnich

In seiner Laudatio erläuterte Andreas Mönnich das Ausstellungskonzept der zwei Künstler, das gemäß des Titels „ONE WORLD – TWO VIEWS“ die unterschiedlichen Blicke zweier Geschwister auf die Welt zum Thema hat.

Im wunderbaren Ausstellungsraum mit Blick auf den Chiemsee, die Fraueninsel und die Alpen zeigen die Geschwister  im zentralen Mittelgang acht Themenbereiche, die jeder in seiner Weise interpretiert hat. So werden z.B. bei U.Eckler-Schneider die verschneiten Berge im Hintergrund des Chiemsees zu Zwergen mit weißen Zipfelmützen personifiziert, während ihren Bruder beim Thema Berge eher die Schroffheit und Farbigkeit von Dolomitengipfeln interessiert.

                                                    Ulrike Eckler-Schneider mit Chiemseeschiff

 

                                                                                                                                                        

Auf der rechten Seite des Raums präsentiert Ulrike Eckler-Schneider ihre schwung- und fantasievoll mit sicherem Strich aufgetragenen, teilweise durch Pastell farblich akzentuierten Zeichnungen zu Themen wie Jazzmusiker, Arbeiten-Essen-Schlafen, Liebe, Zeitvertreib, Märchen-Puppenspiel, Italien, Irland oder Indonesien.  Eine Besonderheit sind ihre sogenannten „Tagesbilder“,  ein gezeichnetes Tagebuch, das in  7 x 9 cm-großen Bildern ein Erlebnis des betreffenden Tages darstellt.

Auf der linken Seite des Raums zeigt Christian Eckler in seinen Aquarellen visualisierte Reiseerlebnisse, unter anderem aus Marokko und Griechenland. Seine Arbeitsweise ist charakterisiert durch großflächige Aussparungen, die dem Betrachter Raum für eigene Interpretation lassen. Immer wieder baut er dabei bewusst durch unorthodoxen Farbauftrag den Zufall ein, der ihm als Sinnbild für die Unplanbarkeit des Lebens erscheint.

Die Ausstellungsbesucher zeigten sich sehr interessiert und begeistert, woraus sich intensive Gespräche mit den Künstlern ergaben.

Die ansprechenden Pastelle, Zeichnungen und Aquarelle der Geschwister Eckler sind nicht nur für Kunstinteressierte sehenswert. Ein Besuch des Ausstellungsraums unweit der Anlegestelle der Chiemseeschifffahrt, der mit seinem wunderbaren Ausblick besticht, ist auch für andere Besucher empfehlenswert.

Leider endet die Ausstellung bereits am Sonntag, den 7.Juli, um 19 Uhr, geöffnet ist ab    9 Uhr.

 

 


Redaktion

Günther Freund

1944 in Bad Reichenhall geboren, Abitur in Bad Reichenhall, nach dem Studium der Geodäsie in München 3 Jahre Referendarzeit in der Vermessungs- und Flurbereinigungsverwaltung mit Staatsexamen, 12 Jahre Amtsleiterstellverteter am Vermessungsamt Freyung, 3 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Zwiesel und 23 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Freyung (nach Verwaltungsreform mit Vermessungsamt Zwiesel als Aussenstelle). Seit 2009 im Ruhestand, seitdem in Prien am Chiemsee wohnhaft.

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