Seit Jahren diskutiert die EU über Glyphosat. Am Freitag wird über den Vorschlag der EU-Kommission abgestimmt, den umstrittenen Unkrautvernichter für weitere zehn Jahre zuzulassen. In der Molkerei Berchtesgadener Land verzichten bereits seit 2017 alle 1.800 Landwirt:innen – egal ob bio oder konventionell – auf den Einsatz von Totalherbiziden. Und das wird unabhängig vom Ergebnis auch so bleiben, betont der Geschäftsführer Bernhard Pointner: „Wir haben uns vor sechs Jahren als erster in der Branche gegen den Einsatz von Glyphosat und damit für eine umweltfreundliche Landwirtschaft entschieden. Diesen Weg gehen wir konsequent weiter.“
Als erste Molkereigenossenschaft hatte sich Berchtesgadener Land im Oktober 2017 für ein sofortiges Anwendungsverbot von Totalherbiziden wie Glyphosat ausgesprochen. Das gilt sowohl für Grünland- als auch für Ackerflächen. Für die Bio-Betriebe galt das schon immer, seit 2017 gilt es genauso für die Bergbauern wie auch für die konventionellen Landwirt:innen der Molkerei. „Verantwortung für Mensch, Tier und Natur zu übernehmen, ist ein Leitsatz unserer Molkerei Berchtesgadener Land. Dem werden wir mit einem strikten Anwendungsverbot von Totalherbiziden gerecht. Damit tragen alle unsere Landwirt:innen aktiv etwas zum Erhalt der Biodiversität im Alpenraum bei und schützen Boden und Wasser“, erläutert Pointner.
Unter anderem für ihre Vorreiterrolle beim Thema Glyphosat-Verbot ist die Molkerei Berchtesgadener Land 2019 mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet worden. Auch heuer ist die Genossenschaftsmolkerei aus Oberbayern für die renommierte Auszeichnung wieder nominiert.
Bericht und Foto: Molkerei Berchtesgadener Land – Bildunterschrift: Bernhard Pointner, Geschäftsführer der Molkerei Berchtesgadener Land