Bei einem plötzlichen Herzstillstand kann jeder Moment über Leben und Tod entscheiden. Damit sie bei einem solchen Horror-Szenario umgehend Hilfe leisten können, haben sich verschiedene Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Tiefenbach als Ersthelfern bei Herzstillstand und Defi-Zubringer schulen lassen und unter anderem den sicheren Umgang mit Defibrillator und Herzdruckmassage erlernt.
Der Ärztliche Leiter Rettungsdienst, Jürgen Königer, zeigte im Zuge der Schulung praxisnah, wie die Feuerwehrler mit dem Defibrillator umgehen müssen, damit sie in Notfällen in ihrem Gemeindebereich schnelle, wertvolle Hilfe leisten können. Seit 21. Dezember 2022 können sie ihre Kenntnisse auch im Ernstfall bei ihren Mitbürgerinnen und Mitbürgern anwenden. Für Gemeinden wie Tiefenbach wurde das Projekt „Defi-Zubringer“ ins Leben gerufen. Durch ihre Ortsnähe werden die Feuerwehr-Aktiven im Regelfall einige Minuten vor Notarzt und Rettungsdienst an der Einsatzstelle eintreffen, die zentral stationiert sind. Diese wenigen Augenblicke können aber womöglich über den Tod oder das Weiterleben des Patienten entscheiden. Nach Eingang des Notrufs unter der 112 alarmiert der Disponent der Integrierten Leitstelle sofort Rettungswagen und Notarzt. Zeitgleich wird nun aber auch die örtliche Feuerwehr benachrichtigt, die mit Herzdruckmassage und Anlage des Defibrillators den Patienten erstversorgt, bis die medizinischen Kräfte die Behandlung des Patienten vor Ort übernehmen können.
Die Feuerwehren Pörndorf, Wörth, Bodenkirchen, Furth, Essenbach, Jesendorf, Bruckberg, Gündlkofen, Baierbach, Attenhausen, Stollnried, Aham, Ergolding sowie Geisenhausen haben sich ebenfalls bereits an dem Projekt beteiligt. Einige der Feuerwehren wurden bereits zu solchen Einsätzen gerufen – mit Erfolg. Weitere Feuerwehren wollen sich diesem guten Beispiel anschließen.
Bericht und Foto: LRA Landshut – Der Ärztliche Leiter Rettungsdienst, Jürgen Königer (links), wies die Aktiven der FF Tiefenbach im Umgang mit dem Defibrillator ein.