Wie können aus wertvollen Reststoffen oder Nebenprodukten, die bei der Herstellung oder Verarbeitung von Lebensmitteln anfallen, neue hochwertige Produkte entstehen? Welches junge Unternehmen hat sich damit schon beschäftigt und vielleicht dazu auch bereits ein paar kreative Vorschläge? Mit einem Wettbewerb für junge Start-up-Unternehmen will Ernährungsminister Helmut Brunner solche Geschäftsideen gezielt fördern, um die Lebensmittelverluste in Bayern zu verringern. „Wir wollen vor allem jungen Unternehmen damit die Chance geben, ihre Ideen bekannt zu machen und auch in die Tat umzusetzen“, sagte Brunner. Dem Sieger winkt nicht nur ein Preisgeld in Höhe von 5 000 Euro, die drei besten Bewerbungen erhalten zudem ein Gründerpaket, das die jungen Unternehmen – sie dürfen nicht vor 2016 gegründet worden sein – bei der Umsetzung ihrer Vorschläge gezielt unterstützt. Nähere Infos zum Wettbewerb und Bewerbungsunterlagen gibt es unter www.start-up-lebensmittelretter.bayern. Bewerbungsschluss ist der 17. November.
Der Wettbewerb ist eine Initiative im Rahmen von Brunners Politik zur Reduzierung von Lebensmittelverlusten. Dazu hatte er bereits im vergangenen Jahr das Bündnis „Wir retten Lebensmittel!“ ins Leben gerufen. Wichtiges Wettbewerbs-Kriterium für die Jury mit Vertretern aus Erzeugung, Verarbeitung, Lebensmittelhandel, Außer-Haus-Verpflegung und Verbraucherorganisationen ist daher vor allem auch das Einsparpotential. Denn allein in der Lebensmittelverarbeitung fallen in Bayern jährlich etwa 220 000 Tonnen Reststoffe und Nebenprodukte an. „Wenn es uns gelingt, dieses Potenzial für neue Produkte zu nutzen, wäre das ein großer Erfolg, nicht nur für die Unternehmen, sondern für unsere ganze Gesellschaft“, so Brunner.
Foto: Hötzelsperger – Chiemgauer Lebensmittel
Von diesen Ideen könnte sich der Bundes-Landwirtschaftsminister Christian Schmidt ein Beispiel nehmen.