Die Mitglieder des Kreisausschusses Rosenheim haben Mehrausgaben des Landkreises in Höhe von insgesamt knapp 967.000 Euro aus dem vergangenen Jahr 2022 bewilligt. Die Mehrausgaben sind noch zum Teil auf die Corona-Pandemie zurückzuführen.
Rund 132.000 Euro an Mehrausgaben entstanden durch das Ausstellen und Verschicken von Serienbriefen und Quarantänebescheinigungen sowie durch die erhöhten Telefonkosten für die Kontaktermittler, das Bürgertelefon und die Corona-Hotline. Die Corona-Pandemie hatte auch Auswirkungen auf das Chiemseehospiz in Bernau. Die geringere Auslastung und gleichzeitig die erschwerte Aufnahme durch die Hygienebestimmungen hatten Mehrausgaben von rund 157.000 Euro zur Folge.
Deutlich mehr Geld musste der Landkreis im vergangenen Jahr auch in einzelnen Teilbereichen der Jugendhilfe ausgeben. Die überplanmäßigen Ausgaben lagen hier bei knapp 228.000 Euro. Gründe hierfür sind erhöhte Entgelte aufgrund der Tariferhöhungen sowie ein Anstieg der Fallzahlen in den verschiedenen Bereichen. Rund 115.000 Euro mehr sind angefallen, da staatliche Lehrkräfte auch an der kommunalen Realschule Prien eingesetzt wurden, wofür Kostenerstattungen an den Freistaat zu leisten waren. Unerwartete IT-Kosten am Gymnasium in Raubling brachten rund 155.000 Euro an Mehrausgaben. Rasant gestiegene Material- und Baukosten sowie zusätzliche Sanierungsnotwendigkeiten waren unter anderem der Grund für rund 180.000 Euro an überplanmäßigen Zahlungen beim Umbau der Außenanlagen am Gymnasium Wasserburg a. Inn.
Die überplanmäßigen Ausgaben konnten größtenteils durch Mehreinnahmen bei der Grunderwerbssteuer gedeckt werden. Lediglich die Mehrausgaben am Gymnasium Wasserburg werden durch die Deckungsreserve im Vermögenshaushalt ausgeglichen.
Bericht: LRA Rosenheim – Foto: Hötzelsperger