Land- & Forstwirtschaft

Köhlerfest in Glentleiten

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Während der Glentleitner Köhlerwoche qualmt im Freilichtmuseum Glentleiten der Meiler, den die erfahrenen Köhler aus Bad Kohlgrub betreuen. Ab dem Aufbau des Meilers am Freitag, 27. Juli, haben die Besucher eine Woche lang die Gelegenheit, die Arbeiten zu verfolgen und sich bis zur Ernte am Samstag, 4. August, über die Holzköhlerei zu informieren – denn die Männer überwachen Tag und Nacht den Prozess der Kohleherstellung. Höhepunkt ist das Köhlerfest am 29. Juli mit dem Entzünden des Meilers.

Köhlerfest am Sonntag, 29. Juli

Etwa zwei Tage dauert der Aufbau des Glentleitner Meilers, der aus ca. 15 Ster Buchenholz bestehen wird und am Ende 1,5 bis 1,8 Tonnen Holzkohle ergeben soll. Der mit Dachsen und Lösche verkleidete und abgedichtete Meiler wird während des Köhlerfestes am Sonntag gegen 13.00 Uhr bei Musik und Kulinarischem vom Grill entzündet. Für Kinder gibt es Stockbrot über einem kleinen Lagerfeuer und sie können mit Zeichenkohle malen.

Weiteres Programm während der Köhlerwoche Während der Köhlerwoche gibt es folgende Angebote: Täglich finden um 11.00 Uhr kostenlose Führungen statt, die auch das Thema Köhlerei aufgreifen. Am Dienstag, 31. Juli dürfen sich junge Museumsbesucher zwischen 6 und 12 Jahren selbst als Köhler versuchen und gemeinsam einen Minimeiler errichten (13.30-16.00 Uhr, Anmeldung per E-Mail an freilichtmuseum@glentleiten.de). Am Samstag, 4. August, wird es nochmals spannend, denn die Kohlenernte steht an. Dann wird sich herausstellen, ob Luftzufuhr und Temperatur im Meiler richtig waren und qualitätvolle Kohle in Säcke abgefüllt werden kann. Die Glentleitner Holzkohle können Interessierte einige Tage später im Museumsladen erwerben.

Fotos:  „Bezirk Oberbayern, Archiv FLM Glentleiten“


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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