Kirche

Johanniter in Wasserburg erhalten erneut TÜV-Siegel

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Hilfsorganisation zeichnet sich durch Professionalität und Menschlichkeit aus  –  Bei den Johannitern in Wasserburg wurde ein Qualitätsmanagement-System nach DIN ISO 9001 wirksam umgesetzt. Dies hat der TÜV SÜD mit dem Siegel jetzt zum wiederholten Mal bestätigt. Ausgezeichnet wurde die gesamte Organisation mit den Bereichen Bildung, Controlling, Rettungsdienst, Krankentransport, Fahrdienst, Hausnotruf, Kindereinrichtungen, Verwaltungseinheiten und Finanzen sowie das Qualitätsmanagement.

Die Hygiene stimmt, die Termine werden eingehalten und der Service für die Kunden wird stetig verbessert. Seit mittlerweile 15 Jahren haben die Johanniter in Wasserburg systematisch ihre Arbeitsabläufe in den Bereichen überprüft und – wenn notwendig – verbessert. Ihr Einsatz hat sich gelohnt: Nun erhielten die Johanniter erneut das Zertifikat von TÜV SÜD überreicht. „Das konsequente Qualitätsmanagement hilft uns, unsere Leistungen punktgenau auf den Kunden auszurichten. Denn im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen die Menschen mit ihren Wünschen und Sorgen“, sagt Markus Haindl, Dienststellenleiter der Johanniter im Ortsverband Wasserburg. „Dass wir jetzt erneut zertifiziert sind, erfüllt uns mit neuem Stolz auf unsere Arbeit.“

Umsetzung in den Diensten  –  In der ambulanten Pflege und den Einsatzdiensten wurden die professionellen Abläufe und die Einhaltung der hohen Hygienestandards gerade im Hinblick der Coronavirus-Pandemie hervorgehoben. „Hygiene hat grundsätzlich bei unserer Arbeit einen sehr hohen Stellenwert“, sagt Markus Haindl. „So mussten wir unsere Abläufe seit Beginn der Pandemie nicht groß nachbessern.“ Bei den Kindereinrichtungen zeigt das pädagogische Personal den Eltern mit Hilfe einer klaren Dokumentation, wie Entwicklungsschritte der Kinder hilfreiche Ableitungen zulassen. „Die gute Elternarbeit führt zu Zufriedenheit bei allen Beteiligten“, erläutert Markus Haindl. Für die Erste-Hilfe-Ausbildung haben die Johanniter ein neues Lehr-Konzept eingeführt. Mit Hilfe von Tablets werden Unfallsituationen realitätsnah dargestellt, um so die Lerninhalte für die Teilnehmenden besser greifbar zu machen. Dieser sinnvolle Schritt in die Digitalisierung fand auch beim TÜV hohes Lob. Innerhalb kürzester Zeit wurde im Bereich Hausnotruf die Möglichkeit des kontaktlosen Hausnotruf-Anschlusses eingeführt. So ist auch während der Coronavirus-Pandemie möglich, sicher Menschen die Hilfe auf Knopfdruck zu ermöglichen. Über 800 Teilnehmerinnen und Teilnehmer vertrauen dem Johanniter-Hausnotruf in der Region. Im Notfall ist kompetente Hilfe auf Knopfdruck vor Ort. „Wir wollen unseren Teilnehmern das Gefühl für ihre persönliche Sicherheit im Alltag geben, indem wir ihnen als zuverlässiger Partner zur Seite stehen“, sagt Markus Haindl.

„Qualitätsmanagement bedeutet für uns, uns immer wieder zu hinterfragen“, meint der Dienstellenleiter und führt aus: „Wir haben inzwischen viele Verbesserungen umgesetzt und finden immer noch neue Ideen. Das kommt unseren Kunden zugute.“ Im gesamten bayerischen Landesverband haben die Johanniter sich an der freiwilligen Qualitätsprüfung sowie der Hinterfragung der Prozesse beteiligt und diese bestanden. Damit können die Johanniter das erreichte Qualitätsniveau auch nach außen zeigen.

Der Weg zum Siegel vom TÜV SÜD in vier Schritten:

  1. Die TÜV Süd-Fachleute sichten die Unterlagen, die Verantwortlichkeiten, Verfahren und Abläufe enthalten. Wesentliche Frage: Sind die Inhalte der ISO 9001 umgesetzt?
  2. Der TÜV Süd-Mitarbeiter bewertet, ob das Qualitätsmanagement tatsächlich gelebt wird. Stichprobenartig werden hier z.B. Mitarbeiter-Fortbildung oder Kundenfreundlichkeit bewertet – ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess beginnt.
  3. Ist die „theoretische und praktische Prüfung“ bestanden, wird das TÜV Süd-Siegel vergeben.
  4. Jährlich wird das Qualitätsmanagement-System überprüft.

Die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.: – Die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. steht in der Tradition des evangelischen Johanniterordens und engagiert sich seit mehr als 60 Jahren in den unterschiedlichsten karitativen und sozialen Bereichen. Mit rund 25.000 Beschäftigten, mehr als 40.000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern und über 1,5 Millionen Fördermitgliedern ist der gemeinnützige Verein mittlerweile eine der größten Hilfsorganisationen in Europa. Zu den Aufgabenfeldern der Johanniter-Unfall-Hilfe zählen unter anderem Erste Hilfe, Sanitäts- und Rettungsdienst, die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sowie die Betreuung und Pflege von alten und kranken Menschen. International leistet der Verein humanitäre Hilfe bei Hunger- und Naturkatastrophen. Im Landesverband Bayern der Johanniter arbeiten mehr als 4.200 Beschäftigte, mehr als 7.000 Menschen engagieren sich ehrenamtlich und mehr als 255.000 Fördermitglieder unterstützen die Organisation.

Bericht und Foto: Johanniter, Wasserburg

 


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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