Was geschieht, wenn aktive und bekannte Musikerinnen und Musiker aus der Region sich auf die Suche machen nach Werken, die sie bewegen? Dieser Aufgabe stellen sich regelmäßig die Mitglieder des Tonkünstlerverbands Südostbayern mit Sitz in Rosenheim. Das Ergebnis ist zu hören und sehen am Samstag, 11. November 2023 um 19.30 im Saal des Hans-Schuster-Haus, Innsbruckerstraße 3.
In diesen Zeiten ist es vielen Künstlerinnen und Künstlern ein Bedürfnis, sich zu Umwelt und Frieden zu äußern – nicht mit Worten, aber mit eigenen Mitteln, zum Beispiel der Musik. Was naiv anmuten mag, gibt auch Raum für Hoffnung. „Schreiben ist eine Art Optimismus“, sagte kürzlich Salman Rushdie auf der Frankfurter Buchmesse. Das könnte auch auf das Komponieren zutreffen: von Richard Strauss‘ „Morgen…“ (Sieglinde Zehetbauer, Sopran und Thomas Hartmann, Klavier) zu Miles Davis „Blue in Green“ (Contact Tracing Piano Trio mit Michi Keul, Tizian Jost und Johannes Ochsenbauer), über Patrick Pföß‘ „Desert Dream“ (Johanna Hartmann, Flöte), Ernest Blochs „Prayer“ (Birgit Saßmannhaus, Cello und Yume Hanusch, Klavier), eine Aria von Rudi Spring und Enjott Schneiders „Prayers from the Hells of war“ (Marinus Weidinger, Akkordeon und Xaver Eckert, Hackbrett), sind auch Rosenheimer Komponisten vertreten mit Roland Leistner-Mayers „Tor zur unteren Wiese“ (Christiane Kneer, Altflöte) und Walther Prokops Haiku Vertonungen „So klar der Abend“ (Manuel Warwitz, Tenor und Rebekka Höpfner, Klavier), zudem Kompositionen des israelischen Komponisten Sergiu Natra (Johann Niedermaier, Harfe und Constanze Germann-Bauer, Violine) und „Wege wie Nähte“ von Sergei Rudnev (Markus Lohmeier, Gitarre). Namensgebend ist „Our Hope is blue and green“ des bekannten Filmkomponisten Enjott Schneider, das in der Bearbeitung für Quintett mit Flöte, Harfe und Streichtrio der Rosenheimer Flötistin Alice Guinet und ihrem ensemble mosaïque gewidmet ist. Von Anklage zu friedvoller Meditation, aus Bayern und weltweit, über viele Facetten und Genres ist dies eine besondere und subjektive Werkschau.
Tickets gibt es zu einem Preis von 20 Euro bzw. ermäßigt 15 Euro und können unter info@tkv-sob.de oder telefonisch unter 08031 80 77 73 reserviert werden. Unter 18-jährige haben freien Eintritt.
Das Programm ist unter www.tkv-sob.de/Veranstaltungen erhältlich.
Text und Bildmaterial: Alice Guinet / Tonkünstlerverband Südostbayern e.V.
Anhang: Flyer
