Kultur

Jahreskonzert der Musikkapelle Wildenwart

50 Musikanten aus Wildenwart füllten die Frasdorfer Lamstoahalle mit ihrem Klang und die Bühne mit ihrer Präsenz. Sie haben den ganzen Sommer geprobt, sie waren als Festmusik bei allen Veranstaltungen im Chiemgau mit dabei. Jetzt zeigten die Musiker der Musikkapelle Wildenwart, dass Blasmusik nicht nur Bierzelt- und Marschmusik ist. Eng war’s im Saal und auf der Bühne beim Jahreskonzert der Musikkapelle Wildenwart in der Lamstoahalle in Frasdorf, noch nicht einmal der sprichwörtliche letzte Platz war noch frei, weder auf der Bühne, noch im Saal. Mit dem Traditionsmarsch „Musikantengold“ eröffnete die Musikkapelle unter der Leitung von Sebastian Graf den Abend und alle miteinander – Musiker und Zuhörer – trafen sich gedanklich noch einmal bei den vielen Festen des Sommers, beim Gaufest in Schleching und bei den Wildenwarter Waldfesten. Weiter in den K. & K. –Zeiten blieben dann die Musiker mit ihren ihre aufmerksamen Zuhörern, Julius Fucik, der Schöpfer des Florentiner Marsches aus Prag entfachte „Liebesflammen“ in Frasdorf. Markus Fischer und Johannes Brandstetter zeigten beim Bravourstück „Es ging ein Jäger durch den Forst“ von Adam Hudec ihr Können auf der Trompete. Nun ging es weiter in die Neuzeit: mit der „Letzten Runde“ von Markus Nentwich und „Ross Roy“ des Niederländers Jacob de Haan schloss der erste Teil des Abends in der Lamstoahalle

25 Jahre führte Georg Aicher durch das Programm der Jahreskonzerte, in diesem Jahr übergab er das verantwortungsvolle Amt des Conferenciers an Andreas Stoib und Helmut Freund junior. Mehrere Nachwuchsmusikanten aus den Reihen der Jugendkapelle haben den Aufstieg aus der Jugendkapelle in die große Formation geschafft.

Zum Start in den zweiten Teil wählte Sebastian Graf das Stück „Blas Musik in die Welt“ aus dem Fundus der Egerländer aus, gefolgt von einer „Träumerei“ von Mark Sven Heidt. Dann kam mit dem „Medley der größten Hits von Queen“ das große Bravourstück, auf das die 60 Männer und Frauen seit vielen Wochen bei vielen Proben im Wildenwarter Musikhäusl hingearbeitet hatten. „We are the Champions“ ist wohl jedem Fan des FC Bayern bekannt – bei den 60-ern wohl weniger“ kalauerten die beiden Ansager.

Reicher Beifall belohnte alle Spieler für die allseits bekannten Melodien von Freddie Mercury. Mit dem „Böhmischen Zauber“ von Kurt Pascher und den „Heurigenbrüdern“ von Julius Fucik ging es schließlich noch zweimal nach Böhmen – ins Egerland und nach Prag. Mit lang anhaltendem Beifall erklatschten sich die Besucher in der Halle noch ein paar Zugaben aus dem reichen Repertoire der Wildenwarter Musikkapelle. Der Beifall in der Halle und der Ruf nach Zugaben wollte kein Ende nehmen.

Auch um den Nachwuchs bei der Musikkapelle Wildenwart brauchen sich die Freunde der Blasmusik keine Sorgen zu machen. Im Vorprogramm zum Konzert der Großen zeigten die  Mädchen und Buben der „Zwergerlkapelle“ unter der Leitung von Jugendleiterin Eva-Maria Gruber bei ihrem ersten öffentlichen Auftritt ihr Können. Mit viel Probenfleiß und noch mehr Probenschweiß lernten die Musikzwergerl alles, was ein junger Musikant braucht und zeigten, dass sie ihr Handwerk schon verstehen. Schon einen Schritt weiter sind die Burschen und Mädchen der Jugendkapelle, ebenfalls unter der Stabführung von Eva-Maria Gruber. Aus ihren Reihen schöpfen die Musikanten der großen Kapelle jedes Jahr ihren Nachwuchs ab. Sie zeigten mit ihren Stücken, dass sie schon jederzeit bei den Großen mitmachen könnten. Sie erhielten – vor allem von ihren stolzen Eltern, Großeltern, Freunden und allen weiteren Besuchern – überaus starken Beifall. Damit verfügt die Musikkapelle Wildenwart mittlerweile über drei Klangkörper, die auch getrennt voneinander auftreten können und mit ihrem guten Namen für gute Unterhaltung garantieren.

Bericht und Fotos: Heinrich Rehberg

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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