Ukraine- & Nothilfe

Hunger: Erzdiözese spendet für in Kamerun

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Die Erzdiözese München und Freising unterstützt Menschen, die in Kamerun von einer Hungersnot betroffen sind, mit 200.000 Euro. „Die Region im Norden Kameruns ist seit einigen Jahren mit einer beispiellosen humanitären Krise konfrontiert“, zeigt sich der Generalvikar der Erzdiözese München und Freising, Christoph Klingan, vom Leid der Menschen erschüttert. „Seit 2013 verschlechterte sich die bereits prekäre Situation in der Region aufgrund von Übergriffen der islamistischen Terrorgruppe Boko Haram. Die problematische Sicherheitslage sowie die Ernährungsunsicherheit führen zu immer stärkeren Bevölkerungsbewegungen.

Hilfe für die infolgedessen Notleidenden erscheint hier dringend angezeigt.“ Bereits vor einem Jahr zählten die Internationale Organisation für Migration und das UN-Flüchtlingskommissariat in der nördlichen Region Kameruns mehr als 773.000 Vertriebene, darunter fast 120.500 nigerianische Geflüchtete. Mehr als die Hälfte der ländlichen Bevölkerung hat keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser und 80 Prozent keinen Zugang zu grundlegenden sanitären Einrichtungen, was eine Anfälligkeit für Epidemien zur Folge hat.

Mit den Nothilfen an Caritas International soll eine akute Gefährdung der Bevölkerung verringert werden. Die Hilfen richten sich an rund 12.000 Menschen in 2.000 Haushalten, die mit überlebensnotwendigen Grundnahrungsmitteln wie Mais oder Hirse, Pflanzenöl und Salz versorgt werden. Zudem werden Mütter geschult, wie sie für ihre unterernährten Kinder aus einfachen Mitteln einen speziellen, kalorienreichen Brei kochen können. In 15 Dörfern werden auch Wasserläufe und Terrassen zum Erosionsschutz angelegt und tausende Bäume zur Wiederaufforstung gepflanzt.

Mit einer Spende in Höhe von 100.000 Euro half die Erzdiözese München und Freising bereits einige Wochen zuvor im brasilianischen Bundesstaat Rio Grande do Sul im Süden des Landes an der Grenze zu Uruguay, die Folgen der dortigen verheerenden Überschwemmungen infolge von Starkregen zu lindern. Finanziert wurde damit die Verteilung von Wasser, Nahrungsmitteln, Kleidung, Hygieneartikeln, Matratzen und Decken in den Notunterkünften. Zudem wurden Hilfsgüter und Heizmaterial an diejenigen Menschen verteilt, die aufgrund von Alter oder Krankheit ihre Wohnungen und Häuser in den überschwemmten Gebieten nicht verlassen konnten. Auch diese Spende ging an das Hilfswerk Caritas International, das die Hilfsmaßnahmen mit der örtlichen Caritas umsetzte. (uq)

Bericht: Erzbischöfliches Ordinariat – Archiv-Foto: Stiftung Regentropfen, Afrika

 


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Toni Hötzelsperger

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