„Unser ‚Märchenschloss‘ von König Ludwig II. ist ein außergewöhnliches Schmuckstück unserer bayerischen Heimat und mit mehr als eine Million Besucherinnen und Besucher pro Jahr ein internationaler Touristenmagnet! Damit unsere Gäste auch zukünftig das originale und authentische Raumerlebnis in seiner vollen Pracht genießen können, wird bereits seit 1994 intensiv und kontinuierlich an der gesamten Schlossanlage restauriert und saniert. Der Freistaat Bayern investierte über 40 Millionen Euro, davon allein rund 20 Millionen Euro in die Restaurierung der Prunkräume in den letzten sieben Jahren. Nun befinden sich die aufwändigen und umfangreichen Arbeiten – die erstmals seit Baubeginn des Schlosses vor 150 Jahren durchgeführt werden – auf der Zielgeraden!“, freute sich Finanz- und Heimatminister Albert Füracker beim Besuch im Schloss Neuschwanstein am Donnerstag.
„Herzlichen Dank an alle, die an den kunsthistorisch bedeutenden und technisch nicht immer einfachen Arbeiten in vielfältiger Weise beteiligt waren. Ihr Engagement, Fachwissen und Einsatz sind unverzichtbar für den Erhalt dieses wichtigen Erbes Bayerns – gemeinsam haben wir das wohl bekannteste Schloss der Welt wieder in seinem vollumfänglichen Glanz erstrahlen lassen! Nun blicken wir gespannt und voller Hoffnung der Entscheidung unseres Antrags zur Aufnahme als UNESCO-Weltkulturerbe entgegen“, so Füracker.
Schloss Neuschwanstein wird seit 2017 an allen für Besucherinnen und Besucher zugänglichen Schau-, Neben- und Funktionsräume sowie auch in der ehemaligen Königswohnung im Torbau umfassend saniert und restauriert. Insgesamt werden über 2.300 verschiedene Gegenstände, Holzbauteile sowie Fenster und Türen bearbeitet. Mit den intensiven Arbeiten an den Prunkräumen seit 2017 werden auch die Tragwerksicherungen im Dachwerk über dem Thronsaal vorgenommen und zahlreiche Schutzmaßnahmen für originale Ausstattung der Bodenschutzbeläge sowie Tast-, Licht- und UV-Schutz verbessert. Außerdem werden die Barrierefreiheit sowie die Sicherheitsmaßnahmen im Allgemeinen optimiert. Im Fokus der Arbeiten steht die Wiederherstellung eines gepflegt gealterten Erscheinungsbilds der Originaleinrichtung, welche aufgrund des alpinen Klimas sowie dem stetigen Besucherandrang Beschädigungen aufwies.
Die umfangreichen Arbeiten sind nun nahezu abgeschlossen, lediglich kleinere Restarbeiten werden in den nächsten Wochen noch fertiggestellt. Die Gesamtkosten belaufen sich seit 1994 auf über 40 Millionen Euro, davon allein rund 20 Millionen Euro in die Restaurierung der Prunkräume in den letzten sieben Jahren.
Seit Jahrzehnten wird Schloss Neuschwanstein jährlich von einem Millionenpublikum besucht. Vor der Corona-Pandemie 2019 wurden knapp 1,5 Millionen Gäste verzeichnet. Aufgrund pandemiebedingter Einschränkungen wurden in den Jahren 2020 – 2022 sehr kleine Führungsgruppen angeboten, sodass die Besucherinnen und Besucher Schloss Neuschwanstein ganz exklusiv erleben und in die Welt König Ludwigs II. eintauchen konnten. 2023 besuchten rund 850.000 Gäste das Märchenschloss. Auch für 2024 ist ein steigendes Besucheraufkommen abzusehen. Der Besichtigungsbetrieb lief auch während der gesamten Maßnahme, teilweise mit reduzierter Gruppengröße.
Bereits seit 2015 sind die Königsschlösser Ludwigs II. von Bayern offiziell zur Ernennung zum UNESCO-Welterbe auf der deutschen Vorschlagsliste eingetragen. Im Dezember 2023 hat der Freistaat Bayern den Welterbeantrag „Die Schlösser König Ludwigs II. von Bayern: Neuschwanstein, Linderhof, Schachen und Herrenchiemsee – Gebaute Träume“ fertiggestellt. Er wurde im Januar 2024 bei der UNESCO eingereicht.
Die Grundsteinlegung für Schloss Neuschwanstein erfolgte am 5. September 1869. Am 1. August 1886 wurde es – wie auch die anderen Königsschlösser nach dem Tod des Märchenkönigs Ludwig II. – der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und wird heute von der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen betreut.
Weitere Informationen zu Schloss Neuschwanstein sind auf den Internetseiten der Bayerischen Schlösser- und Seenverwaltung unter: www.schloesser.bayern.de und www.neuschwanstein.de abrufbar.
Bericht und Bilder: Bayerisches Staatsministerium der Finanzen und für Heimat