Hans-Eisenmann-Haus-Besucher und Kaffeerösterei Kirmse spenden für Schutzgebiet in Mittelamerika
Die offizielle Partnerschaft zwischen den Nationalparken Montecristo und Bayerischer Wald ist zwar seit Anfang 2021 beendet. Doch die Verbundenheit zum Schutzgebiet in El Salvador ist geblieben. So konnte sich Jürgen Tönnesen, Geschäftsführer des in Nordrhein-Westfalen ansässigen Vereins Flüchtlingshilfe Mittelamerika, jüngst über eine Spende von fast 1700 Euro freuen. Die kommt jetzt gänzlich der Nationalparkregion auf der anderen Seite der Erdkugel zugute.
Tönnesen war es auch, der damals die Kooperation ins Laufen brachte. Forschung, Umweltbildung, Regionalentwicklung, Ranger-Einsatz und Borkenkäfer-Management. Bei all diesen Punkten wirkt Input aus dem Bayerwald bis heute in El Salvador nach. Nationalpark-Partner Jens Kirmse, der in Zwiesel seine Kaffeerösterei betreibt, bezieht bis heute Kaffeebohnen aus der zentralamerikanischen Region, um ihn unter dem Label „Nationalparkgenuss“ vom Bayerwald aus unter die Leute zu bringen. Ein Teil des Erlöses fließt wieder zurück in die Montecristo-Region. Allein damit sind diesmal 1000 Euro zusammengekommen. Weitere 683 Euro haben Besucher vom Hans-Eisenmann-Haus über eine dort aufgestellte Spendenbox beigetragen.
„Herzlichen Dank dafür“, sagte Jürgen Tönnesen bei der Spendenübergabe. „Wir werden den Betrag in voller Summe in El Salvador investieren.“ Zum einen werde man die dort arbeitenden Ranger mit besserer Ausrüstung unterstützen. Der zweite Teil der Spende fließt in die Förderung von ökologischen Familiengärten in den beiden Siedlungen im Nationalparkgebiet. „Damit sich die Leute dort ihre eigenen Grundnahrungsmittel produzieren und die vorhandenen Flächen optimaler nutzen können“, so Tönnesen.
Für Jens Kirmse ist es ein schönes Projekt, welches er gern unterstützt. „Daneben haben wir in der Vorweihnachtszeit auch wieder Weihnachtspakete für die Kinder vor Ort gesammelt“, so der Kaffeerösterei-Chef. Bei der Organisation dieser Aktion waren auch zwei Nationalpark-Partnerschulen mit im Boot, die Grundschule Lindberg und die Mittelschule Zwiesel. Angeregt vom Nationalpark Bayerischer Wald unterhalten beide Schulen Partnerschaften mit Dorfschulen im Montecristo.
Auch Nationalparkleiterin Ursula Schuster zeigte sich begeistert davon, dass die Bande der Kooperation so gut nachwirken. „Es ist schön zu sehen, dass wir seinerzeit nachhaltige Hilfeleistung bieten konnten“, so Schuster. „Und umso schöner ist es, dass wir immer noch als Vermittler zwischen den aktuellen Spendern und der Nationalparkregion Montecristo fungieren.“
Steckbrief: Nationalpark Montecristo (El Salvador)
10.000 Kilometer trennen den ältesten Nationalpark Deutschlands vom ebenfalls ältesten Schutzgebiet El Salvadors, dem Montecristo Nationalpark. Das 2000 Hektar große Nebelwald-Reservat an der Grenze zu Guatemala und Honduras ist für seine große Biodiversität bekannt und erreicht Höhen von bis zu 2400 Metern.
Pressemitteilung Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald