Wirtschaft

Erbschaftssteuer bewegt die Gemüter

Veröffentlicht von Christina Rechl

Rund 60 Besucherinnen und Besucher bei Informationsveranstaltung der Freien Wähler in Oberaudorf

Rund 60 Besucherinnen und Besucher konnte der FW- Kreisvorsitzende und Bezirksrat Sepp Hofer im Gasthaus Ochsenwirt in Oberaudorf begrüßen. Besonders erwähnte er den MdL Nik Kraus, den Vorsitzenden der FW Kreistagsfraktion Sepp Lausch und die Hauptreferentin Birgit Eibl aus Holzkirchen. Die Fachanwältin für Familien- und Erbrecht, nebenbei noch FW- Kreisrätin und zweite Bürgermeisterin, referierte ausführlich über das Erbschaftssteuerrecht.

Seit 1. Januar 2023 werden Grundstücke und Gebäude nach dem Verkehrswert bewertet, was dazu führe, das in Südbayern die Freibeträge bei weitem nicht mehr ausreichen. Das könne dazu führen, das das kleine Häuschen der Oma mit 500m² Garten nicht mehr an die Nachkommen vererbt werden könne, da die hohe Erbschaftssteuer vom Erben oft nicht aufgebracht werden könnten, so die Anwältin. Besonders bitter sei aber, dass der größte Teil der Erbschaftsteuer über den Länderfinanzausgleich in den Norden und Osten der Republik abfließe. In diesen Regionen sind auf Grund niedriger Bodenpreise aber die Freibeträge ausreichend . “Kurzfristiges Ziel der FW sei, die Freibeträge je nach Region passend zu gestalten, langfristiges Ziel müsse die Abschaffung der Erbschaftsteuer sein, so wie es die FW bei den Straßenausbaubeiträgen auch geschafft haben!“ meinte die engagierte Anwältin zum Schluss ihres Vortrages.

Anschließend entwickelte sich eine lebhafte Diskussion mit dem Publikum, das zahlreiche Fragen zum Thema stellte, die zum Teil auch der Gutachter und Gemeinderat Stephan Bruhn beantworten konnte. Kreisrat Sepp Lausch aus Großkarolinenfeld sprach bei seinem Schlusswort noch die Tatsache an, das ab einen Besitz von 300 Wohneinheiten aufwärts steuerfrei vererbt werden dürfe. Dies bezeichnete Lausch als grobe Ungerechtigkeit, die Superreiche extrem bevorzuge und nur auf den Einfluss von Lobbyisten auf die jeweiligen Regierungsparteien  in Berlin zurückzuführen sei. In diesen Zusammenhang betonte Sepp Lausch, das die FREIEN WÄHLER die einzige Partei  mit Regierungsbeteiligung seien, die keine Großspenden  von Industrie und Lobbyisten annehme. “ Das bewahre die Unabhängigkeit der FW!“  so Lausch. Mit einem kurzen Schlusswort beendete der MdL Nik Kraus einen bemerkenswerten Infoabend der Freien Wähler.

Fotos & Text: Sepp Lausch  – Ehrengäste: v.l.: MdL Nik Kraus, Kreisrat Martin Rosenberger (MB), Kreisrat Sepp Lausch, Rechtsanwältin Birgit Eibl, Bezirksrat Sepp Hofer, Gemeinderat Stephan Bruhn.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Redaktion

Christina Rechl

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