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Einbürgerungen in Bayern werden weniger

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Im Jahr 2020 erhielten in Bayern insgesamt 20 192 ausländische Personen, darunter 10 743 Frauen, die deutsche Staatsbürgerschaft. Dies sind nach Mitteilung des Bayerischen Landesamts für Statistik 785 Personen weniger als 2019. Mit 2 257 Eingebürgerten oder einem Anteil von rund elf Prozent stellten Personen mit rumänischer Staatsangehörigkeit erstmals die größte Gruppe.
Rund 80 Prozent der Eingebürgerten waren jünger als 45 Jahre. Aufgrund der hohen Ausländeranteile der Großstädte München, Nürnberg und Augsburg verzeichneten die Regierungsbezirke Oberbayern (10 752), Mittelfranken (3 202) und Schwaben (2 219) die meisten Einbürgerungen. Die Zahl der Einbürgerungen in Bayern ist 2020 gegenüber dem Vorjahr um -3,7 Prozent gesunken. Nach Mitteilung des Bayerischen Landesamts für Statistik erhielten 20 192 ausländische Personen (10 743 Frauen und 9 449 Männer) im Jahr 2020 im Freistaat Bayern die deutsche Staatsangehörigkeit. Damit wurden 785 Personen weniger als im Jahr 2019 eingebürgert. Gut zwei Drittel (68 Prozent bzw. 13 635 Personen) der im Jahr 2020 Eingebürgerten behielten nach der Einbürgerung ihre frühere Staatsangehörigkeit weiterhin.

Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter mitteilt, hatten zum Zeitpunkt ihrer Einbürgerung 61 Prozent (12 321 Personen) eine europäische, 27 Prozent (5 394 Personen) eine asiatische, acht Prozent (1 544 Personen) eine afrikanische und vier Prozent (804 Personen) eine amerikanische Staatsangehörigkeit. Weniger als ein Prozent hatten eine australische bzw. ozeanische Staatsangehörigkeit, waren staatenlos oder wiesen eine ungeklärte Staatsangehörigkeit auf (129 Personen). Nach den fünf häufigsten Herkunftsländern gegliedert, stellten die Personen mit rumänischer Staatsangehörigkeit mit 2 257 Eingebürgerten erstmals die größteGruppe, gefolgt von Personen aus der Türkei (1 636 Personen), dem Irak (1 487 Personen), Italien (942 Personen) und dem Vereinigten Königreich (905 Personen). Auffällig ist dabei der deutliche Rückgang der Einbürgerungen von Personen aus dem Vereinigten Königreich. Während in den Jahren 2011 bis 2015 jährlich nur zwischen 35 und 90 Personen aus dem Vereinigten Königreich eingebürgert wurden, ist die Zahl im Jahr 2016 – dem Jahr des Referendums über den Verbleib des Vereinigten Königreichs in der Europäischen Union – bereits auf 313 Personen angestiegen und erreichte im Berichtsjahr 2019 mit 2 087 Personen seinen Höchstwert. Im vorliegenden Berichtsjahr 2020 hat sich die Zahl der Eingebürgerten aus dem Vereinigten Königreich nun deutlich auf 905 Personen verringert und ist damit gegenüber dem Vorjahr um rund 57 Prozent gesunken. Britische Staatsangehörige, die bis zum 31.12.2020 einen Antrag auf Einbürgerung in Deutschland gestellt hatten, konnten noch unter Hinnahme von Mehrstaatigkeit eingebürgert werden. Da dieser „Übergangszeitraum“ nun abgelaufen ist, wird die Zahl der Einbürgerungen von Personen
aus dem Vereinigten Königreich in den kommenden Jahren vermutlich weiter zurückgehen.

Von den Eingebürgerten waren 16 Prozent (3 162 Personen) jünger als 18 Jahre, 64 Prozent (13 003 Personen) waren 18 bis unter 45 Jahre, 16 Prozent (3 294 Per-sonen) 45 bis unter 60 Jahre und vier Prozent (733 Personen) hatten ein Alter von 60 Jahren oder mehr erreicht. Zum Zeitpunkt ihrer Einbürgerung hatten 53 Prozent der Eingebürgerten (10 752 Per-sonen) ihren Hauptwohnsitz im Regierungsbezirk Oberbayern. In Mittelfranken lebten 16 Prozent (3 202), in Schwaben 11 Prozent (2 219), in Unterfranken (1 237) und in Niederbayern (1 066) jeweils sechs Prozent und in der Oberpfalz (907) sowie im Re-gierungsbezirk Oberfranken jeweils vier Prozent (736) der eingebürgerten Personen.

Bericht: Bayerisches Statistisches Landesamt

Foto: Hötzelsperger

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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