Freizeit

Das DAV-Mitfahrbankerl

Veröffentlicht von Christina Rechl

Daumen hoch für Bergsportler*innen – Alpenverein München & Oberland stellt mit „DAV-Mitfahrbankerl“ neue Mobilitätslösung im bayerischen Alpenraum vor

Mit den neuen „Mitfahrbankerl“ bietet der Alpenverein München & Oberland eine innovative Mitfahrgelegenheit für Bergsportler*innen im bayerischen Alpenraum. Rund 50 grüne Bänke werden an stark besuchten Wanderparkplätzen in fünf alpennahen Landkreisen (Garmisch-Partenkirchen, Bad Tölz-Wolfratshausen, Miesbach, Rosenheim und Traunstein) aufgestellt, um spontane Mitfahrgelegenheiten zum nächsten Bahnhof zu ermöglichen. Gespräche mit Landkreisen und Kommunen laufen bereits. Sponsor*innen können die Bänke finanzieren und erhalten als Dankeschön eine Plakette auf der Bank.

Als Konzept für die sogenannte “Letzte Meile” erleichtern die „Mitfahrbankerl“ des Alpenvereins München & Oberland die Rückreise vom Wanderparkplatz. Während die Anreise mit öffentlichem Verkehr oftmals gut planbar ist, bleibt die Rückreise mit deutlich mehr Unsicherheiten verbunden. Hier kommen die Bankerl als Lösung ins Spiel. Sie sollen den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel fördern, indem sie die Rückreise effizienter machen. Bergsportler*innen zeigen durch Platznehmen auf der Bank, dass sie eine Mitfahrgelegenheit suchen und Bergsportler*innen mit freien Plätzen im Auto können spontan Unterstützung leisten. Eine DAV-Mitgliedschaft ist dafür nicht erforderlich.

Der Vorsitzende der Sektion Oberland des Deutschen Alpenvereins, Dr. Matthias Ballweg, dazu: „Wir sehen in den Mitfahrbankerln einen zukunftsweisenden Schritt hin zu einem nachhaltigeren Bergsport. Unser Ansatz ist, durch spontane Mitfahrgelegenheiten den Verkehrsfluss im Alpenraum zu optimieren. Ein zusätzlicher Bonus: Die Mitfahrbankerl basieren auf dem Prinzip des gegenseitigen Vertrauens und fördern das Gemeinschaftsgefühl innerhalb der Bergsportgemeinschaft.“ Die Sicherheit aller Nutzer*innen steht im Fokus. Die Kfz-Haftpflicht der Fahrenden schützt die Mitfahrenden, und die DAV-App „alpenvereinaktiv“ bietet mit der Buddy-Beacon-Funktion eine Möglichkeit, den Live-Standort mit ausgewählten Personen zu teilen.

Das erste Bankerl steht bereits in der Gemeinde Ettal, am Parkplatz Ettaler Mühle. Bürgermeisterin Vanessa Voit: „Anders als bei Mitfahrbankerln innerhalb der Ortsgrenzen von Kommunen rechnen wir an unseren stark frequentierten Wanderparkplätzen mit einer guten Auslastung der Bankerl: Fahrende und Mitfahrende kommen vor Fahrtbeginn direkt ins Gespräch, und können die häufig nur kurzen Mitfahrstrecken direkt verhandeln. Es ist aus kommunaler Sicht ein weiterer Baustein in der Landschaft des ÖPNV.“ Eine interaktive Standortkarte wird bald auf der Webseite des Alpenvereins München & Oberland zu sehen sein.

Das Projekt Nachhaltige Mobilität im Alpenraum der Organisation Sektion Oberland des DAV e.V wird von PHINEO im Rahmen der Initiative Mobilitätskultur gefördert. Auch der DAV-Klimafond unterstützt das Projekt. Dennoch bleiben Kosten offen, weshalb der Alpenverein München & Oberland weiter nach Unterstützer*innen sucht.

Foto & Text: Alpenverein München & Oberland

 

 


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Christina Rechl

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