Erster Neubeurer Bürgerrat getagt
Ein Pilotverfahren, um Verwaltung, Bürgermeister, Gemeinderat und die Bürgerinnen und Bürger näher zusammenzubringen wagt derzeit die Marktgemeinde Neubeuern. Dort tagte zum ersten Mal in der Historie der Inntalgemeinde ein Bürgerrat. Über 200 Einwohnerinnen und Einwohner wurden nach demographischen Vorgaben mittels Zufallsgenerator angeschrieben und befragt, ob sie sich an einem Freitag im Bürgerrat engagieren würden. Über 40 Bürgerinnen und Bürger erklärten sich bereit und kamen in der Hohenau Schule zusammen. Der Bürgerrat tagte zum Thema „Das Rathaus der Zukunft“ und machte sich frei von Einflüssen des Bürgermeisters und den Gemeinderäten Gedanken darüber, wie ein Um- oder Neubau des Gemeindeamtes aussehen könnte und welche Funktionen ein Rathaus in den nächsten Jahrzehnten neben einer Verwaltung noch übernehmen könnte.
Bürgerrat in Neubeuern: Es geht um den Neubau eines Rathauses
Geleitet wurde der Bürgerrat vom ehemaligen Bürgermeister der Gemeinde Zwischenwasser Josef Mathis und Annemarie Felder, welche eine Kommunalberatung mit Schwerpunkt Bürgerbeteiligung und Projektbegleitung führt. Beide Personen sind aus Vorarlberg wo der Bürgerrat schon lange Tradition hat und sogar in der Landesverfassung niedergeschrieben ist. Bürgermeister Christoph Schneider (Unabhängige Neubeurer) bewertete den Bürgerrat als „Runde Sache“. „Die Bürgerinnen und Bürger sind näher an der Kommunalpolitik dran und lernen die Prozesse kennen“, so Schneider.
Bürgerrat in Neubeuern: Besichtigung des Rathauses
„Gleichzeitig haben wir die Chance in den Bürger reinzuhören und Impulse für unsere Entscheidungen zu erhalten“, so Schneider. Er ist gespannt auf die Präsentation der Bürgerräte in der nächsten Gemeinderatsitzung.
Fotos: Rainer Nitzsche
