Der Bürgerball in Söchtenau war wieder ein großer Erfolg und bereits beim Kartenvorverkauf nach einer Stunde ausverkauft. Bereits zum 75. Mal wurde dieser vom örtlichen Veteranen- und Kriegerverein ausgerichtet und der herrlich dekorierte Ballsaal stand ganz im Zeichen dieses besonderen Jubiläums. Mit rotem Teppich, Fotowand und Sektempfang wurde man von Platzanweisern in Frack und Zylinder festlich empfangen.
Auch die Landjugend war wieder mit 53 Akteuren stark vertreten und eröffneten nach der Begrüßung von Vorstand Joachim Pfaller mit einem Einzug den Ballabend. Diesen hatten sie erst kürzlich bei einem Tanzkurs einstudiert. Was der Nockherberg für München ist, ist für Söchtenau der Bürgerball – hier werden seit Jahrzehnten die Geschehnisse der Gemeinde per Film oder Schauspiel satirisch durchleuchtet. Michael Süss und Norbert Zehrer vom Einlagenteam führten mit Bildern und Filmausschnitten humorvoll und kurzweilig durch einen Best-Of-Rückblick. Zwischendurch wurden Sepp Schnell und Sebastian Grießer, Protagonisten vergangener Jahre, zu einem Kurzinterview auf die Bühne gebeten.
Zu seinem ersten Heimatauftritt kam Florian Grießer als Prinz Florian I. – Herrscher über Zahlen und Schnellstraßen aus dem Reich des wilden Nachtlebens. Gemeinsam mit seiner Prinzessin Franziska I., den Gardemädels und dem Hofstaat der Vogtareuther Faschingsgilde zog er gegen Mitternacht in den Ballsaal ein und begeisterten das Publikum mit Prinzenpaarwalzer, Gardemarsch und Showtanz. Hofmarschall Peter Rottmoser erwähnte, dass Florian I. schon der dritte Prinz aus Söchtenau sei. Man könne ohne die Nachbargemeinde den Vogtareuther Fasching gar nicht aufrechterhalten, da diese auch in der Vorstandschaft stark vertreten ist. Über diese Freundschaft sei man sehr froh.
Mit dem Faschingsorden wurden Ehrenvorstand Lorenz Loy und Erster Kassier Lorenz Liegl für ihren ständigen Einsatz ausgezeichnet. Auch Lisa Opperer und Petra Muxeneder erhielten einen Orden für ihre Unterstützung bei den Festlichkeiten des Veteranenvereins. Außerdem überreichte Prinz Florian seinen Eltern, Maria und Anton Grießer, einen Faschingsorden für ihre wertvolle Unterstützung. Nicht fehlen durfte der traditionelle Reservisteneinmarsch. Zwölf Reservisten traten in Pullover, Stock und Hut bei Vorstand Pfaller, Ehrenvorstand Lorenz Loy und Bürgermeister Bernhard Summerer zum Appell an und wurden anschließend in die Saalbar eingeladen. Es wurde bei Livemusik und ausgelassener Faschingsstimmung bis tief in die Nacht hinein fleißig getanzt und mitgesungen.