Fichtenwälder vor Borkenkäferausbreitung schützen. Durch das anhaltend warme Frühlingswetter steht in den nächsten Wochen der erste Schwärmflug des Borkenkäfers an. Bayerns Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer sollten nun dringend alle befallenen Fichten aus dem letzten Herbst sowie Schneebruch- oder Sturmschäden beseitigen. Denn die Zahl der Borkenkäfer in den Wäldern ist bereits jetzt sehr groß – durch die warme und trockene Witterung in den vergangenen Jahren konnte der Käfer eine sehr hohe Population aufbauen und gut überwintern. Waldbesitzern wird deshalb empfohlen, die nächsten Wochen zu nutzen, um ihre Wälder intensiv und regelmäßig zu kontrollieren. Diese vorbeugende Maßnahme im Frühjahr ist auch in Regionen wichtig, in denen bisher nur geringe Borkenkäfer-Schäden aufgetreten sind.
Vorhandenes, frisches Brutmaterial und Bäume, in denen die Käfer überwintert haben, müssen zügig aufgearbeitet und das Holz abgefahren oder mit einem Abstand von mindestens 500 Meter zum nächsten Fichtenwald gelagert werden. Anzeichen für befallene Bäume sind häufig rotverfärbte Kronen, grüne Nadeln am Boden oder abfallende Rinde. Im Zweifel hilft auch ein Blick unter die Rinde. Sind Borkenkäfer vorhanden, gilt es schnell zu handeln und auch die umliegenden Bäume intensiv zu untersuchen und weiter zu beobachten.
Unterstützung und Beratung erhalten Bayerns Waldbesitzer von den Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Aktuelle Infos zur Borkenkäfergefahr und eine Praxishilfe zum Erkennen von Befall gibt es im Internet unter www.borkenkaefer.org. Für Fragen und Informationen zur Borkenkäferbekämpfung und zur waldbaulichen Förderung sollten sich Waldbesitzer an die zuständigen Beratungsförster wenden. Diese sind unter https://www.waldbesitzer-portal.bayern.de//025776/index.php zu finden.
Foto & Text: StELF