Angesichts der wachsenden Bedrohung der bayerischen Wälder durch den Borkenkäfer hat Forstministerin Michaela Kaniber jetzt ein erweitertes Maßnahmenpaket für die Waldbesitzer aufgelegt. „Befallene Bäume müssen schnellstmöglich aus dem Wald, sonst drohen flächige Waldschäden. Unsere Forstverwaltung unterstützt Bayerns Waldbesitzer bei der Borkenkäferbekämpfung deshalb künftig noch intensiver“, sagte die Ministerin in München. Die Trockenheit des vergangenen Jahres habe vor allem Nadelholzbestände so stark geschwächt, dass die Borkenkäfer nun leichtes Spiel hätten und zunehmend massive Schäden in den Wäldern verursachten.
Das nun geschnürte Maßnahmenpaket setzt folgende Schwerpunkte:
- Erhöhte Förderung der „insektizidfreien Borkenkäferbekämpfung“. Die Fördersätze steigen von vier auf fünf Euro pro Festmeter.
- Neue Fördermöglichkeiten für forstliche Zusammenschlüsse, etwa für die Organisation von gemeinschaftlicher Borkenkäferbekämpfung oder von Informationsveranstaltungen für Waldbesitzer.
- Zusätzliche Haushaltsmittel zur Einstellung von Fachkräften an den Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten oder zur Beauftragung von Unternehmern.
- Personelle Unterstützung zur Anlage von Holzlagerplätzen in Form einer neuen Fachberatungsstelle für Transport und Lagerung an der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft.
- Ausbau des Borkenkäfer-Meldewesens der Bayerischen Forstverwaltung durch technische Ausstattung und Software.
- Verstärkung der Öffentlichkeitsarbeit und Fortbildung.
Zudem werden die Waldbesitzer wie bisher durch das Bayerische Waldförderprogramm finanziell unterstützt, etwa bei der Begründung stabiler und klimaangepasster Mischwälder durch Wiederaufforstung.
Weitere Auskünfte zur Förderung erteilen die Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Aktuelle Infos zur Borkenkäfergefährdung sind im Internet unter www.borkenkaefer.org zu finden.
Foto: Florian Stahl/LWF