Rund 4.000 Ausstellungsstücke erzählen den Besuchern im Museum Schoss Adelsheim Geschichten aus dem Leben der heimischen Bevölkerung. Einmal im Monat stellt das Museum künftig ein besonderes Objekt aus der Sammlung vor.
Der Sommer geht zu Ende und die Zeit der Almabtriebe beginnt: Wenn während des Sommers kein Unglück geschehen ist, werden die Kühe am Kopf mit Fuikln geschmückt. Diesen Viehschmuck hat die Sennerin während der vergangenen Monate hergestellt. Es ist ein Baumwipfel, die Äste rund nach oben gebunden und mit sogenannten Gschabert-Bandln (gefärbte Hobelspäne) verziert. Wenn alle Tiere so „aufkranzt“ sind, ziehen die Senner ins Tal zum heimischen Hof zurück. Dieser prächtige Zug ist jedes Jahr aufs Neue ein Besuchermagnet – sowohl für Einheimische, als auch für Gäste.
Auch im heimischen Kunsthandwerk wurden die Almabtriebe gern dargestellt. Die Schmuckstücke des Monats sind Exemplare der Berchtesgadener Grobschnitzerei aus dem 20. Jahrhundert und zeigen eine Sennerin, einen Senner und eine Kuh mit Fuikl aus Holz. Mehr Informationen zum Ausstellungsstück gibt es im Museum Schloss Adelsheim in Berchtesgaden von 1. März bis 31. Oktober jeweils von Donnerstag bis Sonntag von 10:00 bis 16:00 Uhr. Für Führungen wird um eine Voranmeldung gebeten. Das Museum Schloss Adelsheim befindet sich seit 1968 in einem der letzten Renaissancebauten des Berchtesgadener Lands. Auf einer Ausstellungsfläche von rund 600 Quadratmetern zeigt eine interessante volkskundliche Sammlung Details aus dem Leben der einheimischen Bevölkerung. Mehrmals jährlich werden zu verschiedenen Themen Sonderausstellungen durchgeführt, für die eine zusätzliche Ausstellungsfläche von 160 m² zur Verfügung steht.
Alles Wissenswerte zu den Highlights der Ausstellung sowie Informationen über das Museum gibt es online unter www.museum-schloss-adelsheim.de.
Bericht: Landratsamt Berchtesgadener Land – Fotos: Museum Schloss Adelsheim
