Land- & Forstwirtschaft

BBV Klimafreundliche Holzenergie wird diskriminiert

Veröffentlicht von Christina Rechl

Der Bayerische Bauernverband informiert zum Gesetzentwurf zum Heizungstausch: Chance für mehr Klimaschutz wird nicht genutzt

Das geplante Verbot von Holzheizungen im Gebäudeenergiegesetz gefährdet die Energieversorgung der Menschen im ländlichen Raum und den Aufbau klimastabiler Wälder. Davor warnt der Bayerische Bauernverband mit Blick auf den Entwurf des neuen Gebäudeenergiegesetzes (GEG), der vom Bundeskabinett am Dienstag verabschiedet wurde.

„Der Beschluss der Ampelkoalition ist ein fatales Eigentor. Sie gefährdet damit die dringend notwendige Wärmewende und das Erreichen der Klimaschutzziele“, kritisiert der Generalsekretär des Bayerischen Bauernverbands (BBV) Georg Wimmer. Denn der Beschluss enthält ein Verbot von Holzheizungen in Neubauten und so hohe Hürden für Holzheizungen in Bestandsgebäuden, dass deren Einbau völlig uninteressant wird. Die Energie aus Biomasse, allen voran aus Holz, stellt heute circa 84 Prozent der erneuerbaren Wärme bereit. Damit spielt sie eine zentrale Rolle in der Wärmeerzeugung gerade im ländlichen Raum. 35 % der bayerischen Haushalte setzen derzeit bereits auf umweltfreundliche Holzenergie aus 270.000 Holzzentralheizungen, 20.000 Nahwärmenetzen und 2,7 Mio. Holzöfen. „Holzenergie ist regional verfügbar, bezahlbar, nachhaltig und klimafreundlich. Diese grüne Energie dürfen wir keinesfalls verlieren“, mahnt Wimmer und ergänzt: „Außerdem bin ich fassungslos, dass die Ampelregierung unseren 500.000 Waldbesitzerfamilien faktisch nicht länger ermöglichen will, ihre Häuser und Gebäude mit Holz aus dem eigenen Wald zu heizen.“ Sie wären gezwungen, in neue teurere Anlagen zu investieren. „Von der angekündigten Technologieoffenheit ist weit und breit nichts im Beschluss zu erkennen. Dabei sind die vielen guten Argumente bekannt, dass heutige Holzfeuerungen hocheffizient und mit niedrigen Emissionen arbeiten.

Darüber hinaus wird der dringend notwendige rasche Aufbau klimastabiler Wälder gefährdet, denn die Waldbauernfamilien sind auf die Verwertung der Waldresthölzer angewiesen, um diese Herkulesaufgabe überhaupt bewältigen zu können. Und auch dem Klimaschutz würde ein Bärendienst erwiesen, denn das Holz würde im Wald verrotten und CO2 freisetzen anstelle als Holzenergie klimaschädliche Energien aus Heizöl, Gas und Kohle zu ersetzen. Das Ziel des Bundeskabinetts, im Gebäudebereich massiv klimaschädliches CO2 einzusparen, hält auch der BBV für richtig. Der Holzbau und die Energie aus Biomasse wären dafür hervorragende Verbündete. Anstatt jedoch die Chance für mehr Klimaschutz zu nutzen, diskriminiert das Bundeskabinett in seinem verabschiedeten Entwurf des GEG die klimafreundliche Holzenergie. Es droht ein ungeheurer ökonomischer, ökologischer und sozialer Schaden.

„Wir rufen deshalb alle Abgeordneten des Deutschen Bundestages dazu auf, diesem Gesetz ihre Zustimmung zu verweigern“, sagt der Generalsekretär und fordert die ländliche Bevölkerung zum breiten Widerstand gegen diese entmündigenden Pläne auf.

Foto & Text: BBV

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Redaktion

Christina Rechl

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