Nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik werden in Bayern nach den endgültigen Ergebnissen der Bodennutzungshaupterhebung im Jahr 2024 rund 3 100 700 Hektar landwirtschaftlich genutzte Fläche bewirtschaftet, darunter 2 037 200 Hektar Ackerland. Der Anbau von Getreide zur Körnergewinnung ist mit einer Fläche von 987 500 Hektar weiter rückläufig, die Anbaufläche von Pflanzen zur Grünernte nimmt hingegen auf 657 900 Hektar zu.
Fürth. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt, beträgt die landwirtschaftlich genutzte Fläche nach den endgültigen Ergebnissen der Bodennutzungshaupterhebung 2024 rund 3 100 700 Hektar. Davon entfallen 2 037 200 Hektar auf Ackerland (65,7 Prozent), 1 049 700 Hektar auf Dauergrünland (33,9 Prozent) und 13 900 Hektar auf Dauerkulturen (0,4 Prozent).
Anbauflächen für Getreide zur Körnergewinnung gehen spürbar zurück
Bayerns Landwirte bewirtschaften mit 48,5 Prozent weiterhin knapp die Hälfte des Ackerlandes mit Getreide zur Körnergewinnung einschließlich Körnermais und Corn‑Cob‑Mix (CCM). Die hierfür genutzte Fläche beläuft sich allerdings nur noch auf 987 500 Hektar, das sind 5,0 Prozent weniger als im Vorjahr. Wie in den Vorjahren sind die drei wichtigsten Fruchtarten dieser Kategorie weiterhin: Weizen mit 459 500 Hektar (46,5 Prozent), Gerste mit 294 400 Hektar (29,8 Prozent) und Körnermais/Mais zum Ausreifen einschließlich CCM mit 110 900 Hektar (11,2 Prozent).
Bedeutendste Kulturpflanze insgesamt bleibt der Mais
Mit einer Anbaufläche von 657 900 Hektar nimmt die Bedeutung der Pflanzen zur Grünernte weiter zu, ihr Anteil am Ackerland insgesamt beläuft sich aktuell auf 32,3 Prozent. Der größte Teil entfällt hier mit 63,8 Prozent auf Silo-/Grünmais, dessen Anbaufläche seit dem Jahr 2022 um insgesamt 5,7 Prozent auf aktuell 419 600 Hektar gestiegen ist. Gemessen an der Anbaufläche bleibt Mais mit 530 500 Hektar und einem Anteil von 26,0 Prozent am Ackerland insgesamt Bayerns bedeutendste Kulturpflanze.
Brachflächen nehmen deutlich zu
Etwa 61 000 Hektar des bayerischen Ackerlands sind als Brache mit oder ohne Beihilfe-/Prämienanspruch stillgelegt. Die aus der Nutzung genommenen Flächen haben damit gegenüber dem Vorjahr um 55,7 Prozent zugenommen. Mit 147 600 Hektar und einem leichten Plus von 0,6 Prozent bleibt der Anbau von Handelsgewächsen auf Vorjahresniveau. Dabei entfällt der weitaus größte Teil auf den Winterraps mit einer Anbaufläche von 112 200 Hektar (+1,7 Prozent). Ein deutliches Minus in Höhe von 13,9 Prozent auf nunmehr 7 100 Hektar zeigt sich bei der Anbaufläche für Sonnenblumen.
Deutlich mehr Zuckerrüben und weniger Sojabohnen
Die Anbaufläche für Hackfrüchte (104 500 Hektar) hat um 3,5 Prozent zugelegt, wobei sich hier die beiden Hauptfruchtarten im Vorjahresvergleich gegenläufig entwickeln: Während die Fläche für den Kartoffelanbau um 6,4 Prozent auf 36 100 Hektar zurückgeht, nimmt die Anbaufläche für Zuckerrüben ohne Saatguterzeugung um 9,5 Prozent auf 68 000 Hektar zu.
Die Anbaufläche für Hülsenfrüchte zur Körnergewinnung sinkt seit 2022 um deutliche 28,1 Prozent auf 39 200 Hektar. Die wichtigste Kulturart in dieser Kategorie ist mit 22 400 Hektar die Sojabohne, deren Anbaufläche zum Vorjahr um 14,8 Prozent zurückgeht. Auch die Erbsen zur Körnergewinnung (ohne Frischerbsen) haben im Jahresvergleich einen Rückgang von 25,5 Prozent auf 9 000 Hektar zu verzeichnen.
Bericht: Bayerisches Amt für Landwirtschaft – Foto: Rainer Nitzsche