Land- & Forstwirtschaft

Bayerns Aktionsprogramm Schwammregionen

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Ein Schwamm saugt Wasser auf und gibt es nur langsam wieder ab. Das ist auch das Prinzip, das hinter dem Aktionsprogramm „Schwammregionen“ der Bayerischen Staatsregierung steht. Denn Klima-Resilienz und Wassersensibilität sind in Zeiten des klimatischen Wandels (über)lebenswichtig für die Bewohner von Stadt und Land. Ab sofort können zehn Regionen, verteilt über den ganzen Freistaat, dabei auf professionelle Unterstützung im Rahmen des Aktionsprogramms „Schwammregionen“ setzen.

Am 17. März gab Ministerialdirigent Roland Spiller in Vertretung von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber bei einer Auftaktveranstaltung den Startschuss zum Aktionsprogramm. Vorab sagte die Ministerin zum Aktionsprogramm: „Der Klimawandel mit Starkregen, Überschwemmungen oder langanhaltende Trockenheit ist eine Herausforderung für alle. Niemand kann sie allein bewältigen. Insofern ist gemeinsames Handeln essenziell. Klimawandel betrifft alle – Gemeinden, Landwirte und Bürger. Insofern muss auch das Anpassen an die Herausforderungen gemeinsamen aufeinander abgestimmten erfolgen.“

Im vergangenen Mai hatte Landwirtschaftsministerin Kaniber deshalb das Aktionsprogramm „Schwammregionen in Bayern“ gestartet. Im Rahmen eines Wettbewerbs waren zehn Regionen ausgewählt worden. Diese beginnen nun, ihre Dörfer und die umgebenden Landschaften an die klimatischen Herausforderungen anzupassen und zu gestalten. Begleitet werden sie dabei vom jeweils zuständigen Amt für Ländliche Entwicklung sowie der Landwirtschafts-, Forst- und Wasserwirtschaftsverwaltung. Jede Region erhält ein eigenen lokalen Umsetzungsbegleiter; dieser bündelt vorhandenen Kräfte und Ideen, unterstützt aber auch beim Umsetzen der Maßnahmen. Und zwar indem er das regionale Netzwerk pflegt und staatliche Förderprogramme zielgerichtet einsetzt. Diese reichen von Bodenspeichern für Wasser und anderen rückhaltenden Strukturen in der Flur (z. Bsp. Hecken oder Feldgehölze) über blau-grüner Infrastruktur in Siedlungen (bspw. begrünte Dächer und Grünflächen) bis hin zum Anlegen von Rückhalte- oder Versickerungsflächen. Oft entsteht dabei zeitgleich wünschenswerte Synergieeffekte für die Biodiversität, für den Strukturreichtum der Landschaft oder auch für den Erosionsschutz.

Durch das Austauschen von Wissen und Erfahrungen unter den Kommunen, Verbänden und Fachleuten, die sich gegenseitig bei verschiedenen Herausforderungen unterstützen und gemeinsam regionale Lösungen finden, schafft das Aktionsprogramm eine starke Gemeinschaft – ganz nach dem Motto „nur gemeinsam sind wir stark“.

Als Schwammregion beworben hatten sich vergangenes Jahr insgesamt 27 Gemeindeverbünde, Regionen oder Arbeitsgemeinschaften mit 321 Kommunen aus allen Regierungsbezirken. Weitere Informationen zum Aktionsprogramm „Schwammregionen“ unter www.stmelf.bayern.de/landentwicklung/interkommunal/aktionsprogramm-schwammregionen/index.html

Bericht: Bayer. Landwirtschaftsminiserium – Foto Andreas Pollok/StMELF  – Bild zeigt die Teilnehmer der Auftaktveranstaltung „Schwammregionen“ im Veranstaltungssaal des Landwirtschaftsministeriums in München.


Redaktion

Toni Hötzelsperger

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