persLandwirtschaftsministerin Michaela Kaniber hat ein Forschungsprojekt in Auftrag gegeben, wie Gemüsekulturen unter Einsatz von Sensorik in Zukunft direkt bei der Bewässerung gedüngt werden können. Die Gemüsebaubetriebe könnten die Düngung im Freilandgemüsebau zukünftig noch umweltgerechter durchführen. Diese sehr innovative und zukunftsweisende Idee hatten die Gärtner im Knoblauchsland der Ministerin Ende April bei einem Besuch vor Ort vorgeschlagen. „Wir sind immer dankbar für Innovationen und Ideen aus der Praxis für die Praxis. Umwelt- und Ressourcenschutz sind zentrale Themen, die die Landwirtschaft derzeit umtreiben. Umso mehr hat mich der Vorschlag aus dem Knoblauchsland überzeugt. Das ist der Grund, warum wir jetzt dazu ein eigenes Forschungsprojekt finanzieren“, sagte Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber.
Start Up-Unternehmen entwickeln derzeit neuartige Sensoren, mit denen im Freiland der im Boden aktuell für Pflanzen verfügbare Stickstoff in Echtzeit gemessen werden soll. Ein erfolgreicher Einsatz dieser Sensoren in der Praxis wäre ein Innovationssprung in der Düngung von Gemüsekulturen im Freiland. Sie könnten damit in Zukunft viel präziser und bedarfsgerechter direkt über die Bewässerung gedüngt werden. Damit reduziert sich nicht nur die Düngegabe, es sinkt gleichzeitig die Gefahr der Auswaschung von Nitrat deutlich. Das Forschungsprojekt soll noch in diesem Jahr klären, ob dieser Innovationssprung tatsächlich möglich ist. Die praktischen Versuche werden in zwei Betrieben im Knoblauchsland durchgeführt. Dieses Teilprojekt zur sensorbasierten Düngung ergänzt den bestehenden Forschungsansatz zur ressourcenschonenden und effizienten Bewässerung. Damit fördert der Freistaat dieses zukunftsweisende Vorhaben nun mit fast einer Million Euro.
Bericht: Bayerisches Landwirtschaftsministerium
Foto: Hötzelsperger – Gemüse-Anbau in Aschau-Göttersberg