Bayerns Staatsminister für Europaangelegenheiten und Internationales, Eric Beißwenger, und der Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft – vbw, Bertram Brossardt, haben am Mittwoch, 12. März in der Bayerischen Staatskanzlei in München eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet. Gemeinsames Ziel ist es, in afrikanischen Staaten Teilqualifizierungsmaßnahmen für Berufe anzubieten, bei denen in Bayern ein Fachkräftemangel herrscht. Das Projekt hat den Namen „Hub4Africa“. Beißwenger: „Bayern nimmt Afrika als Chancenkontinent wahr und verfolgt eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe, die für beide Seiten von Nutzen ist. Wir wollen die beruflichen Qualifikationen der Menschen in Afrika verbessern, um einerseits den Einstieg in den afrikanischen Arbeitsmarkt zu erleichtern und Fachkräfte für in Afrika tätige bayerische Unternehmen ausbilden. Andererseits bietet die Maßnahme herausragende Chancen für bayerische Unternehmen ihren Fachkräftemangel in Bayern zu entschärfen.“
Brossardt: „Die vbw engagiert sich intensiv in der Fachkräftesicherung im In- und Ausland. Durch gezielte Maßnahmen trägt sie dazu bei, die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit Bayerns zu erhalten. Wir unterstützen die gezielte und gesteuerte Zuwanderung von ausländischen Fachkräften, um den Fachkräftemangel zu mildern und die Vielfalt am Arbeitsplatz zu fördern.“
Im Zuge des Projektes wird das Bildungswerk der bayerischen Wirtschaft (bbw gGmbH) das Programm Upskilling4Germany umsetzen. Dieses wird qualifizierten afrikanischen Bewerbern die Möglichkeit bieten, sich im Vorfeld durch eine Teilqualifikation beziehungsweise Anpassungsqualifikation für eine Einwanderung nach Bayern weiterzubilden. Die Teilnehmenden werden mit den fachlichen und sprachlichen Anforderungen (Deutschlevel B2) des deutschen Arbeitsmarktes vertraut gemacht und auch praktische Kompetenzen werden nach deutschen Maßstäben vor Ort oder online erlernt. Eine interkulturelle Vorbereitung findet ebenfalls im Rahmen der Fortbildung statt, um eine nachhaltige Integration in Bayern zu erleichtern.
Der Freistaat fördert das Projekt mit einer Laufzeit bis Ende Februar 2027 mit über 1,1 Millionen Euro. „Das Projekt zeigt die Zielrichtung des bayerischen Engagements auf. Unsere Entwicklungszusammenarbeit ist auf wirtschaftliche Zusammenarbeit ausgerichtet, die beiden Seiten Vorteile bringt“, so Beißwenger.
Bericht: Bayerische Staatskanzlei – Foto: Stiftung Regentropfen, Afrika