Kultur

Teisendorf: Ausstellung „Arbeitswelten in Oberbayern“ ab 7. Juni

Eine Ausstellung des Bezirks Oberbayern widmet sich im Bergbaumuseum Achthal vom 7. Juni bis 27. September 2020 der Industriekultur und den Arbeitswelten in Oberbayern von 1830 bis in die Moderne. Geöffnet ist das Museum Dienstag bis Sonntag von 13 bis 16 Uhr.

Nicht nur an Ruhr und Saar entwickelten sich im 19. und 20. Jahrhundert Industriezweige, deren Schlote, Werkshallen und Stahlwerke noch heute sichtbar vom wirtschaftlichen Aufbruch künden. Auch in Oberbayern begann die Industrialisierung nicht erst in Zeiten von „Laptop und Lederhose“, sondern Schritt für Schritt im frühen 19. Jahrhundert. Bereits 1920 war mehr als die Hälfte der Erwerbstätigen in Bayern nicht mehr in der Landwirtschaft beschäftigt. Allerdings war die Arbeitswelt bis weit in die Nachkriegsjahre hinein vom Kontrast zwischen dem „harten Brot“ der Arbeiterschaft einerseits und dem „guten Leben“ der Unternehmer andererseits geprägt.

Auf Ausstellungstafeln werden die Arbeits- und Lebensbedingungen der Arbeiterschaft genauso illustriert wie die komfortablen Verhältnisse der Fabrikanten und Industriellen. Mit den Errungenschaften des technischen Fortschritts und dem politischen Eintreten der Arbeiter für ihre Interessen rückte mehr Wohlstand für alle in greifbare Nähe.

Die Wanderausstellung des Bezirks Oberbayern korrespondiert sehr gut mit der Dauerausstellung des Bergbaumuseums.

Gegen eine Schutzgebühr von 2 Euro ist eine Publikation zur Industriekultur in Oberbayern erhältlich, die ein Auszug und Sonderdruck des Buches „Schauplätze der Industriekultur in Bayern“ (Hrsg. Werner Kraus, Verlag Schnell und Steiner) ist.

Bericht: Bezirk Oberbayern – Fotos: BMW AG Historisches Archiv/Bayerisches Wirtschaftsarchiv

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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