Traditionspflege, Kameradschaft, Waffensicherheit/Recht, Beitragserhöhung – diese Schwerpunkte prägten die 52. Jahreshauptversammlung der Gebirgschützenkompanie im Gasthaus Ellmaier in Altenbeuern. Eine Marschübung ging der Versammlung voran. Übungen wie diese, oder die Übungsabende des Spielmannszuges, sowie die Schießabend und das Üben des Salutzuges gehören zu und sind wichtig, informierten Hauptmann Sepp Stadler und Schützenmeister Georg Winkler verbunden mit dem dezenten Hinweis, “manchen Kameraden hat man schon lange nicht mehr gesehen“.
Wir wollen uns gut zeigen, so der Hauptmann, haben dies auch immer getan, dazu gehört auch die Übung. Der Besitz und das Führen einer Waffe ist ein Privileg, so Schützenmeister und Hauptmannstellvertreter Georg Winkler. Dies bedarf besonderer Pflege, Sicherheit bei der Aufbewahrung und den gesicherten Umgang mit der Waffe – dazu auch die Übungen. Die Waffenbesitzkarte ist ein wichtiges Dokument. Gerade die derzeit öffentliche Diskussion um eine Verschärfung des Waffenrechtes fordert uns besonders, auch wenn wir nicht die Verursacher dieses Problem sind, so der Schützenmeister. Der Nachweis der Übungsteilnahme wegen der Sicherheit,wird uns drohen, meinte Winkler. Deshalb auch die Übungen. Vier Todesfälle verzeichnete die Kompanie, aber auch drei Neuzugänge. Erstmals dabei in Montur Pfarrer Christoph Rudolph. Hanes Astner, vom Schuster in Saxenkam wird zukünftig der Kompanie als Taferlbub voran gehen, informierte Hauptmann Sepp Stadler. Aufmerksame Gäste waren ferner Ehrenhauptmann Günter Hochhäuser, die Ehrenoffiziere Konrad Stuffer, Franz Steinkirchner, Max Tiefenmooser sen., sowie Bürgermeister Christoph Schneider. Er wünschte ein erfolgreiches Jahr, verbunden mit einer guten Kameradschaft und geselligen Stunden. Die Kompanie umfasst, aktiv-passiv- nun 184 Mitglieder, informierte Schriftführer Rainer Tremmel im Rückblick. Endlich konnten wir wieder mehr aufzeichnen, so Tremmel, weil wir nach Corona wieder aktiv werden durften. Besonderes Augenmerk rerhielten im Rückblick der Patronatstag in Aschau, das Alpenregionsfest im Passeiertal, das Weinfest der Kompanie. Die positive Bilanz von Hauptmann Stadler undvon Schriftführer Tremmel konnte Kompanieschatzmeister Erwin Schön nicht fortsetzen. Sein detaillierter Rückblick ergab ein Jahresminus von rund 1200.-€. Ursache dafür – so der Kassier, ein bisher immer eingegangener Zuschuss, der noch fehlt, eine unvorhergesehene Ausgabe für einen Heizkostenzuschuss sowie etwas geringere Einnahmen beim Weinfest durch weniger Besucher. Ferner mache sich die allgemeine Preissteigerung auch bei der Kompanie bemerkbar. Die Kassenlage ist gesichert, so der Rechnungsführer. Dennoch gilt es vorsorglich zu sein. Hauptmann Sepp Stadler und Kassier Schön verwiesen auf den seit 20 Jahren gültigen Beitrag. Der gemeinsame Vorschlag von 10.-€ auf 15.- € zu erhöhen wurde ohne Diskussion und einstimmig angenommen. Kassenprüfer Hermann Anzenberger lobte eine geordnete Kassenführung, welche er mit Gerhard Kirchner vorfand. Gesundheitliche Gründe veranlassten Kirchner sein Amt abzugeben. Max Tiefenmooser jun. wurde aus der Versammlung als sein Nachfolger bestimmt. Freudiger Höhepunkt des Abend war eine Spendenübergabe von 1400 €.- an das Christopherushaus in Brannenburg, vertreten durch Frau Alexandra Hausler. Der Erlös kam zustaunde durch die Nikolausaktion, welche die Kompanie seit mehr als 20 Jahren vornahm. Hans Heibler, organisiert seit dieser Zeit die Aktion, gab darüber einen Rückblick. Die Schützen übernahmen den Nikolausdienst von der Landjugend, wo auch er schon beteiligt war, so Heibler. Ein aufwendiges Unterfangen, stellte der Organisator fest. Zahlreiche Wünsche würden von den Eltern gestellt. Heiblers Dank galt seinen Helfern in der Sache. So taten in all den Jahren 13 Nikoläuse ihren Dienst, 54 Kramperl, und 38 Personen welche den Fahrdienst leisteten. Die Weiterführung des Dienstes ist bereits sicher gestellt, meinte Hans Heibler. Jede Spende hilft uns, die derzeit 28 Erwachsenen und 13 Kinder zu betreuen. Für die stark eingeschränkten Bewohner des Hauses, welches derzeit erweitert wird, kann man nun spezielle Arbeitsgeräte erwerben, so die Vertreterin. Wir wollen uns auch heuer wieder zeigen, ein Teil der Dorfgemeinschaft sein, meinte der Hauptmann. Die Beteiligung an den kirchlichen Festtagen sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Zum Jahreskreis gehört auch die erste Maiandacht des Jahres, eine lange Tradition in der Gemeinde. Auch wenn heuer der Maibaum aufgestellt wird, hoffe ich auf Eure Teilnahme, so der Hauptmann. Der Patronatstag in Gmund am Tegernsee, wenige Tage später ist für uns Ehrensache. Nur eine Woche bleibt dann, bis zum Ausrücken nach Niederdorf/Tirol. Hier können wir auch unsere Verbundenheit über die Grenzen hinweg zeigen. Dies sollte auch weiter gelten für die Verbundenheit zur Kompanie Burgstall in Südtirol. Verbunden mit dem Dank an die Helfer beim Weinfest galt das Ansinnen des Hauptmannes, dieses wieder stärker zu bewerben und zu besuchen. Um aktuell zu bleiben, verwies Stadler auf die Internetseite der Kompanie wo zeitnah alle Termine und Aktivitäten verzeichnet sind. An den im Vorjahr ermittelten Schützenkönig, Max Tiefenmooser sen., konnte aus dem Nachlass des ehemaligen Schützenmeister Hans Grasser, eine Schützenscheibe als weiteres Geschenk übergeben werden. In den zurückliegenden Monaten wurde auch die Kompanie Neubeuern von einem Team des Bayerischen Rundfunks begleitet. Stadler verwies auf den Filmbeitrag am Sonntag 30.April, 19.15 im Dritten Programm.
Bericht und Bilder: Thomas Schwitteck