Wirtschaft

Aiwanger: „Zukünftige Wasserstoff-Technologien werden in Bayern entwickelt“

Zwei Jahre nach Gründung des Zentrums Wasserstoff Bayern (H2.B) wird mit der Wacker Chemie AG der 200. Partner im Wasserstoffbündnis aufgenommen. Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger: „Wacker Chemie ist für unser Netzwerk eine große Bereicherung. Hier in Bayern sprechen wir nicht nur über Wasserstoff, sondern machen auch die konkrete Politik. Das H2.B und das Wasserstoffbündnis waren von Beginn an eine Erfolgsgeschichte mit großem Zuspruch aus Wirtschaft und Forschung. Wir können in Bayern die gesamte Wasserstoff-Wertschöpfungskette abbilden. Ich bin deshalb überzeugt, dass die H2-Technologien der Zukunft hier im Freistaat entwickelt werden. Dafür investiert die Staatsregierung in den kommenden Jahren mehr als 100 Millionen Euro Fördergelder in Forschung und Entwicklung. Die Entscheidung des Bundes, einen Teil des Nationales Wasserstoffzentrums in Pfeffenhausen im Landkreis Landshut anzusiedeln, bestätigt unsere Politik.“

Aiwanger bedankt sich bei den H2.B-Vorständen Prof. Dr. Veronika Grimm und Prof. Dr. Peter Wasserscheid: „Bayern ist froh, Sie beide als Wasserstoffexperten zu haben. Sie sorgen für die große öffentliche Sichtbarkeit des H2.B und für die enge Vernetzung in der wachsenden Wasserstoff-Gemeinschaft in Deutschland.“

Prof. Dr. Veronika Grimm: „Zwei erfolgreiche und arbeitsreiche Jahre liegen hinter uns. Auch in den kommenden Jahren gilt es, die zahlreichen politischen und wirtschaftlichen Initiativen auf Landes- und Bundes- und EU-Ebene eng verzahnt fortzuführen, um einen zügigen Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft zu ermöglichen. Das breit aufgestellte Wasserstoffbündnis Bayern mit seinen nun über 200 Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik verdeutlicht die Stärke Bayerns im Zukunftsfeld Wasserstoff. Wir freuen uns, mit der Wacker Chemie AG einen weiteren wichtigen Wasserstoff-Akteur als 200. Bündnispartner zu begrüßen.“

Die Wacker Chemie AG plant am Standort Burghausen den Bau einer Elektrolyseanlage mit einer Leistung von 20 Megawatt. Hier soll mit Strom aus erneuerbaren Quellen Wasserstoff produziert werden und mit einer Syntheseanlage in Methanol umgewandelt werden können. Eine Finanzierung des Vorhabens RHYME Bavaria durch EU und Bund wird derzeit geprüft. Christian Hartel, CEO der Wacker Chemie AG: „Wir freuen uns auf den Austausch im Wasserstoffbündnis. Gerade für die chemische Industrie ist grüner Wasserstoff ein zentraler Baustein auf dem Weg in Richtung Klimaneutralität. Als Rohstoff und Energieträger liefert er die Voraussetzungen, um die Produktionsprozesse CO2-neutral umzugestalten. Gelingen kann der Einstieg in die Wasserstoffwirtschaft aber nur mit großen Mengen erneuerbaren Stroms. Günstiger Ökostrom ist in diesem Transformationsschritt die beste Wasserstoffstrategie für die Industrie.“

Im Rahmen der IAA hat das Bayerische Wirtschaftsministerium vor dem Gebäude an der Prinzregentenstraße eine mobile Wasserstoff-Tankstelle installiert. Gemeinsam mit Vertretern der Automobilhersteller BMW und Hyundai hat Wirtschaftsminister Aiwanger die Anlage in Betrieb genommen und mehrere Fahrzeuge aufgetankt. Bis zum Ende der IAA am 12. September finden hier jeden Tag um 11.00, 13.00 und 15.00 Uhr Tankdemonstrationen und Probemitfahrten statt. Nähere Infos dazu erhalten Sie hier.

Bayern hat bereits im Mai 2020 eine eigene Wasserstoffstrategie vorgestellt. Im Oktober 2020 ist das Förderprogramm zur Wasserstoff-Tankstelleninfrastruktur gestartet. Bundesweit bisher einmalig, fördern das Bayerische Wirtschaftsminister dabei den Bau von geeigneten Tankstellen und den Kauf von gewerblichen H2-Fahrzeugen mit insgesamt 50 Millionen Euro.

Bericht und Fotos: Bayerisches Wirtschaftsministerium

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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