Gesundheit & Corona

Johanniter: Hilfe für trauernde Kinder

Veröffentlicht von Christina Rechl

Hilfe für trauernde Kinder neu aufgestellt – Drei neue ehrenamtliche Trauerbegleiter und eine neue Leitung für die Johanniter-Trauerbegleitung Lacrima im südöstlichen Oberbayern

Trauernde Kinder zu begleiten ist eine gewaltige, aber auch sehr erfüllende Aufgabe. Dass nun gleich drei neue Ehrenamtliche die Ausbildung zu Trauerbegleitungen abgeschlossen haben, freut eine Höslwangerin ganz ungemein: Bettina Wimmer (43), sie übernimmt bis Mitte des Jahres schrittweise die Leitung des Johanniter-Trauerzentrums von Dr. Beate Düntsch-Hermann.

Und Bettina Wimmer hat einiges vor. „Derzeit gibt es eine Gruppe für trauernde Kinder von sechs bis 13 Jahren sowie eine Gruppe für Jugendliche, beide in Rosenheim“, so die neue Lacrima-Leiterin. „Diese Gruppen werden derzeit von 14 Kindern und Jugendlichen besucht. Für sie können wir das Angebot dank der neuen Ehrenamtlichen langfristig sichern.“ Immer wieder erhalten die Johanniter aber auch Anfragen, für die der Weg zu den zweiwöchentlichen Gruppenstunden nach Rosenheim zu weit ist. „Durch die Verstärkung im Team ist eine zusätzliche Gruppe etwa im Landkreis Traunstein grundsätzlich möglich geworden“, so Bettina Wimmer. Und auch in Wasserburg entstehen aktuell durch den Bau des Johanniter-Zentrums Oberbayern-Südost ganz neue Möglichkeiten.

Bis Jahresmitte ist auch noch Dr. Beate Düntsch-Hermann mit an Bord. Die Kinderärztin aus Tuntenhausen hat Lacrima im Landkreis Rosenheim vor elf Jahren aufgebaut und seitdem geleitet. Aus privaten Gründen wird sie die Region jedoch verlassen und hat nun eine Nachfolgerin gefunden, die nicht nur für die Familien, sondern auch für die aktuell sieben Ehrenamtlichen da sein wird.

Vor ihrem Engagement bei den Johannitern war Bettina Wimmer insgesamt 17 Jahre lang, davon dreizehn als Heilerziehungspflegerin und Gruppenleitung, in einer Werkstätte für Menschen mit Behinderung tätig und kann dadurch sehr einfühlsam auf ganz unterschiedliche Bedürfnisse eingehen. „Trauerarbeit ist sehr vielfältig und wie sich die Kinder und Jugendlichen in unseren Gruppenstunden mit dem Verlust eines geliebten Menschen beschäftigen wollen, das entscheiden sie selbst. Durch Kreativität, durch Ruhe oder in dem sie sich auspowern. Es gibt viele Wege – und ich bin gespannt, sie zu entdecken, denn für mich selbst beginnt die Fachausbildung erst in den nächsten Monaten.“ Bis dahin beschäftigt sich Bettina Wimmer mit strategischen Überlegungen zur Entwicklung der Trauerangebote und damit, Kontakte in der Region zu knüpfen.

Wer den Ausbau der Trauerarbeit für Kinder und Jugendliche unterstützen will, ob als Trauerbegleiterin oder Trauerbegleiter oder durch Räumlichkeiten, die für Gruppenstunden zur Verfügung gestellt werden können, der erreicht Bettina Wimmer bereits über die Lacrima-Website www.lacrima-rosenheim.de oder per Mail an bettina.wimmer@johanniter.de.

Foto & Text: Gerhard Bieber – Bild zeigt Bettina Wimmer 

 

 

 

 

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