Leitartikel

Begeisterung bei Bernauer Inthroball

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Der Inthronisationsball im Gasthaus Kampenwand ist traditionell das erste Highlight des noch jungen neuen Jahres im Kalender der „Chiemseenixen“, nachdem die Übernahme des Rathauszepters im November reibungslos von statten ging. Die Präsentation der Hoheiten, die Lüftung der geheim gehaltenen Kostüme, Musik und Choreographie sowie einige Überraschungen zum 21. Geburtstag der Bernauer Faschingsgilde sollten den restlos ausverkauften Abend zu einem aufregenden Ereignis machen. Für einen reibungslosen Ablauf und eine amüsant-professionelle Moderation sorgten die Hofmarschälle Anna Pelz und Michael Fuchsreiter.

Zu den fetzigen Klängen „Walk Like An Egyptian“ präsentiert sich erstmals der Nixenstaat mit dem aktuellen Reisethema. Die erste Anspannung löst sich etwas. Das Jugendprinzenpaar Nico I., Herrscher über die großen Pyramiden und das weite Wüstenland und Katharina I., elegante Tänzerin aus dem Reich der geheimnisvollen Wüstenklänge zeigt einen wunderschönen Antrittswalzer und übernimmt würdevoll das Zepter von den scheidenden Herrschern Sebastian I. und Seraphina I. Die Kinder- und Jugendgarde präsentiert zu modernen Popsongs mit Ägyptenbezug eine Kombination aus Showtanz und Gardemarsch mit schwungvollen Tanz- und Hebefiguren und den berühmten eingesprungenen Spagat. Auch der Showteil des jungen Prinzenpaares weiß zu überzeugen in ansprechender und origineller Choreographie. Auch die eleganten Kostüme und das farbenfrohe Bühnenbild spiegeln die Freude und Begeisterung für das Land wider. Eine kleine Meisterleistung des Humors ist der gelungene Ausmarsch der Nixenjugend zu einer Adaption von „Highway To Hell“ und „Schnappi, das kleine Krokodil“.

Ein besonderer Höhepunkt ist die mit Spannung erwartete Inthronisation des Prinzenpaares Prinz Wolfgang I., Herrscher über Flamme und Glut und Wächter des Chiemsees und Prinzessin Melanie I. Tanzende Lady der weiten Welt Herrin über 300 Pferde. Zu den Klängen der Jazzsuite No.2 von Dimitri Schostakowitsch präsentieren die tanzerfahrenen Hoheiten einen fantastischen und eleganten Walzer. Die Übernahme des Zepters aus der Hand von Basti I. und Alina I. quittieren sie mit einer sehr persönlichen Rede. Sie versprechen eine aufregende Reise in die spannende Geschichte des Wüstenstaates Ägypten mit viel Kamelen, Sand und Hitze. Mit viel Freude und Heiterkeit und der Unterstützung des gesamten Hofstaates wollen sie die Nixen auch über die Landkreisgrenzen hinaus repräsentieren. Da schließt sich auch Bürgermeisterin Irene-Biebl-Daiber gerne an, die voller Vertrauen den Bernauer Palastschlüssel in die Narrenhände gelegt hat und darauf baut, dass die Hoheiten für die närrische Saison wieder würdige Vertreter der Gemeinde sein werden und wünscht einen unfallfreien und großartigen Fasching. Auch einige befreundete Gastgarden hatten sich auf den Weg gemacht um den frisch gekürten Hoheiten mit kleinen Präsenten die Ehre zu erweisen.

Funkenmariechen Saskia präsentiert mit Bravour ihren ersten Marsch in dieser Saison. Auch die große Garde hat sich intensiv mit dem Reiseland beschäftigt. Sie serviert Szenen aus dem Alltag ägyptischer Pyramidenarbeiter, Tänzerinnen und Feiern aus dem Tempel und zusammen mit dem Prinzenpaar in tänzerischer Eleganz und Präzision auch Ausschnitte aus dem königlichen Palastleben.

Präsident Florian Bickert hatte bereits im Vorfeld von der Idee gesprochen zur „Volljährigkeit der Chiemseenixen“ etwas besonderes zu planen. Denn in 21 Jahren Nixen gab es 18 Prinzenpaare. Lediglich im allerersten Jahr und der Coronazwangspause gab es keine Hoheiten. Dank investigativer Recherchen konnten alle bisherigen Paare ausfindig gemacht werden und so versammelten sich bis auf wenige Ausnahmen fast alle Hoheiten, teils sogar noch in den Originalkostümen, um gemeinsam zu feiern. Eine besondere Ehre wird dabei dem ersten Hofmarschall Werner Buchner zuteil, der auch heute noch als Schlagersänger die Bühnen Deutschlands unsicher macht. Mit seinem besonderen Charme moderiert er alle Paare einzeln an – mit Originalnamen und Reiseziel und natürlich auch hat er auch die ein oder andere Anekdote dazu parat. Im Hintergrund laufen Bilder der 18 Paare – da wird auch unter den Gästen so mancher leicht nostalgisch. Den Höhepunkt bildete ein gemeinsamer Tanz aller Paare zum ersten Prinzenwalzer von Sabrina I. und Uli I. mit dem Hit „Sarà perchè ti amo“ von Al Bano & Romina Power.

Illustre Gäste waren auch die Showtanzgruppe Grabenstätt, die an diesem Abend zum ersten Mal öffentlich ihre aktuelle Show präsentierten. Unter dem Motto „Spuk im Grand Hotel“ gibt es ein mondänes Ambiente, elegante Kostüme, berühmte Gäste wie Franz & Sissi, Prince, Tina Turner und Marylin Monroe sowie spannende Spukgeschichten. Das alles gekleidet in schicke, fantasievolle Choreografien, mehrere Etagen hohe Hebefiguren und schillernde Kostüme – alles einem Fünf-Sterne-Hotel mehr als angemessen. Die Brass-Formation Ochablech aus dem Achental spielte moderne bayerische Blas- und Popmusik zu Tanz und Gaudi. Zu vorgerückter Stunde siedelte die Gesellschaft in die „ausgelagerte Bar“  zu „Charly“ um bis zum Morgengrauen zu feiern.

Text und Fotos: Maria Ortner

9806: Funkenmariechen Saskia

9757:  Jugend Prinzenpaar Nico I., Herrscher über die großen Pyramiden und das weite Wüstenland und Katharina I., elegante Tänzerin aus dem Reich der geheimnisvollen Wüstenklänge

9717:   Kindergarde

9712:   Jugendgarde

9791: Prinzenpaar groß – Prinz Wolfgang I., Herrscher über Flamme und Glut und Wächter des Chiemsees und Prinzessin Melanie I. Tanzende Lady der weiten Welt Herrin über 300 Pferde

9926: Große Garde

9823: Gastgarde Showtanzgruppe Grabenstätt mit „Spuk im Grand Hotel“

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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