Brauchtum

Tag der offenen Tür im Trachtenkulturzentrum

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Neues Museum ein Schmuckstück im Trachtenkulturzentrum – Am Wochenende war in Holzhausen die Abschlußveranstaltung 140 Jahre Trachtenbewegung

Der Sonntagvormittag begann mit einer würdigen Gottesdienstfeier am Zeltlagerplatz die vom Ortspfarrer Pater Benjamin zelebriert wurde und musikalisch von den Holzhausener Bläsern, unter der Leitung von Christine Wallner mit der „Schubert-Messe“ und einigen Bläserweisen umrahmt wurden. Anschließend hatten die interessierten Besucher am „Tag des Denkmals“ die Möglichkeit das neue Trachtenkulturmuseum ein Schmuckstück im Holzhausener Trachtenkulturzentrum in der niederbayerischen Marktgemeinde Geisenhausen zu besichtigen. Zweieinhalb Jahre nach Beginn der Umbauarbeiten im ehemaligen Pfarrhofgebäude und acht Jahre nach Einweihung des Trachtenkulturzentrums ist das neue Museum ein wahres Schmuckstück geworden. Und es ist ein zentraler Beitrag zum heurigen Jubiläumsjahr „140 Jahre Trachtenbewegung in Bayern. Der Schwerpunkt im Museum sind die Trachten im zweiten Stock und in der Galerie. „Da unsere  Trachtenbewegung lebt und nichts Verstaubtes ist, zeigen wir die Tracht in ihrer ganzen Vielfalt.  Und zwar wie sie heute getragen wird,“ sagt Günter Frey, der Landesvorsitzende des Bayerischen  Trachtenverbandes. „Das hebt uns von anderen Museen insofern ab, als dass dort meist alte Dinge  hinter Vitrinen gezeigt werden.“ Nichtsdestotrotz wird auch die Entwicklung der Tracht anhand alter und seltener Stücke gezeigt. „Die historischen Stücke aus unserem Depot, die teilweise auf das 18.  Jahrhundert zurückdatieren, werden natürlich entsprechend in Vitrinen präsentiert, um sie auch für die kommenden Generationen zu erhalten,“ so Frey weiter. Man sieht also, wie Trachten heute  getragen werden und woraus sie sich entwickelt haben. Der 1. Stock des alten Pfarrhauses ist der Trachtenbewegung mit ihrer Geschichte gewidmet, aber  auch den zugehörigen Sachgebieten Volkslied und -musik, Volkstanz und Schuhplatteln sowie  Brauchtum. Im Geschichtsraum wird die Entwicklung der Trachtenbewegung vom Beginn des  Königreichs Bayern bis in unsere Tage erlebbar. Der Brauchtumsraum ist den regionalen Bräuchen  aber auch der Mundart und dem Laienspiel gewidmet. Der Besucher kann in der Mundartbox die  verschiedenen bayerischen Dialekte nachhören und im Theater bekannte Volksschauspieler in ihren  Paraderollen erleben. Der Tanz- und Musikboden animiert dazu am Tanzmeister erste Plattlerschläge und einfache Volkstänze selber auszuprobieren. Zudem fand auf dem Freigelänge des Trachtenkulturzentrums die Abschlußveranstaltung 140 Jahre Trachtenbewegung mit verschiedenen Auftritten zahlreicher Tanzgruppen und Volksmusikdarbietungen statt

Bericht und Bilder: Hans Kronseder

8571 Die würdige Gottesdienstfeier fand im Freien auf dem Zeltlagerplatz statt

8588 Mit der Bayernhymne wurde die Gottesdienstfeier beendet

8596 Im neuen Trachtenkulturmuseum sind neben den historischen Trachten auch alte Musikinstrumente zu sehen

8632/8121 Die Besucher auch Trachtlergruppen aus ganz Bayern waren vom neuem Museum begeistert

8194 Ein Miebacher Schnurhut

8197 Eine Brautkrone aus Franken

8206 Die originale Ochsenfurter Gautracht

8822 Die Holzhausener Bachofamusi spielte schneidig auf

8674 Die aktive Tanzgruppe des Gebirtstrachtenerhaltungsverein  D’Alztaler Truchtlaching/Chiemsee tanzte das Mühlradl

8794 Die Gautanzgruppe des Oberpfälzer Gauverbandes zeigte verschiedene Tanzdarbietungen aus ihrer Region

8735 Die Hinterskirchener Goaßlschnoizer wirkten ebenfalls Aktiv mit

8652 Die „Dorfner Musi“ aus Simbach am Inn spielte ebenfalls am Sonntag auf

8888/8862/8710 Eine lange Tradition:  Die Plattln und Dirndldrahn-Veranstaltungen fanden bereits um 1890 statt

 

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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