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Anni Laber aus Garmisch-Partenkirchen erhält Bezirksmedaille

Als Zeichen seiner Anerkennung verleiht der Bezirk Oberbayern an Menschen, die sich in besonderer Weise ehrenamtlich in Oberbayern verdient gemacht haben, die Bezirksmedaille.

„Als Bezirk Oberbayern wollen wir in der Gesellschaft ein Zeichen dafür setzen, wie wichtig das ehrenamtliche Engagement jeder einzelnen Person ist“, betonte Bezirkstagspräsident Josef Mederer bei der Verleihung der Bezirksmedaillen im Sitzungssaal des Oberbayerischen Bezirkstags in München. Mederer bezeichnete ehrenamtlich Tätige als unverzichtbaren Teil der Gesellschaft: „Ohne ihren Einsatz wäre das Leben vieler Menschen entbehrungsreicher, weniger menschlich und einsamer. Sie helfen im sozialen, ökologischen und kulturellen Bereich. Sie springen da ein, wo öffentliche Zustän-digkeiten an ihre Grenzen stoßen.“ Vor diesem Hintergrund nannte es Mederer sehr erfreulich, dass es viele Menschen gibt, die sich dank ihrem Engagement für diese Auszeichnung empfehlen. „Stellvertretend für die vielen, die sich ehrenamtlich engagieren, wählt der Bezirk Oberbayern jedes Jahr Persönlichkeiten aus, die sich in unterschiedlichsten Gebieten ehrenamtlich engagieren und ehrt sie mit der Bezirksmedaille.“ Er bezeichnete die Trägerinnen und Träger der Bezirksmedaille als gesellschaftliche Vorbilder.

Zu den Geehrten zählt Anni Laber aus Garmisch-Partenkirchen.

Hier die Laudatio von Bezirkstagspräsident Josef Mederer:

Immer für andere da zu sein, das ist in unserer heutigen Gesellschaft selten. Unser Vorbild Anni Laber ist grundsätzlich immer erreichbar, an 365 Tagen im Jahr und 24 Stunden am Tag.

Sie macht einen stets gut gelaunten Eindruck, obwohl sie es oft mit schweren Schicksalsschlägen zu tun hat: Seit zwei Jahrzehnten ist sie Teil des Kriseninterventionsteams im Werdenfelser Land. Seit 2007 leitet sie es.

Der Kriseninterventionsdienst wird bei schweren Unfällen, Suiziden sowie Katastrophen hinzugerufen. Solche Ereignisse treten immer plötzlich und überraschend auf. Deshalb müssen die ehrenamtlichen Mitglieder jederzeit einsatzbereit sein.

Besonders am Herzen liegen ihr die Ausbildungskurse für den ehrenamtlichen Nachwuchs, die sie seit zwölf Jahren sehr erfolgreich leitet. Hier kann Anni Laber ihr großes Organisationstalent einbringen. Neuen Mitgliedern werden in einem 110-Stunden-Kurs die Grundlagen des helfenden Gesprächs gelehrt. In Seminaren geht es um Themen wie Katastrophenschutz, Psychiatrie, Vermisstensuche und sexuelle Gewalt.

Frau Laber, Sie leisten beim KID eine besonders wichtige ehrenamtliche Arbeit!

Anderen Menschen beizustehen, die einen besonders schweren Schicksalsschlag erlitten haben, erfordert ein hohes Maß an Empathie.

Die ständige Konfrontation mit dem Tod und der Trauer, die Anni Laber auf sich nimmt, geht weit über ein Ehrenamt hinaus. Um anderen zu helfen, nimmt sie ein hohes Maß an psychischer Belastung auf sich.

Auch die Zeit, die Anni Labe für den Verein aufbringt, ist immens. Pro Monat übernimmt Laber 15 bis 20 Schichten. Damit ist sie allein schon 120 bis 160 Stunden gebunden – das ist ein Vollzeitjob im Ehrenamt. Ein derart hohes, über Jahre hinweg anhaltendes Engagement bedarf neben der Zurückstellung anderer privater Interessen auch des Rückhalts der Familie.

Sehr geehrte Frau Laber, für Ihr großes Engagement haben Sie vor zwei Jahren bereits das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste im Ehrenamt erhalten.

Ihre große ehrenamtliche Tätigkeit ist vorbildlich. Als Zeichen unserer Wertschätzung verleihe ich Ihnen für Ihre Verdienste die Bezirksmedaille.

Text und Bildmaterial: Bezirk Oberbayern

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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