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Verleihung „BAYERISCHEr DEMOGRAFIEPREISES 2022“

Veröffentlicht von Christina Rechl

Füracker prämiert Gewinner des „Bayerischen DemografiepreisES 2022“

Insgesamt 15.000 Euro Prämie für sieben Preisträger und Sonderpreise für zwei weitere herausragende Demografieprojekte // Gemeinsam den demografischen Wandel gestalten
„Wir machen Bayern auch im Hinblick auf den demografischen Wandel fit für die Zukunft! Gemeinsam mit den Gewinnerinnen und Gewinnern des ‚Bayerischen Demografiepreises 2022‘ wollen wir diese Aufgabe meistern. Die heute ausgezeichneten Projekte sind kreativ, innovativ und nachhaltig – dies zeichnen wir mit insgesamt 15.000 Euro aus und machen die Projekte damit als Vorbilder sichtbar. Es ist eine große Freude zu sehen, wie sich Menschen in Bayern füreinander einsetzen und sich den großen Herausforderungen des demografischen Wandels stellen. Dieses überragende Engagement stärkt das Gemeinschaftsgefühl und gibt unserer Gesellschaft Halt und Sicherheit“, betonte Finanz- und Heimatminister Albert Füracker bei der Verleihung des „Bayerischen Demografiepreises 2022“ am Montag (8.5.) in Nürnberg. Zusätzlich vergab die Jury dieses Jahr zwei Sonderpreise für herausragendes Einzelengagement und besonderes Engagement in der Nachwuchsarbeit. Mit über 80 Bewerbungen war die Beteiligung am Wettbewerb sehr erfreulich. Eine dritte Auflage des Demografiepreises für 2023 ist geplant.

Ausgezeichnet wurden die besten Initiativen in drei Kategorien: 

„Meine.Heimat.Zukunftssicher“:

Das „PflegeNetz“ des Landkreises Landsberg am Lech gestaltet aktiv den Aufbau einer pflegerischen Infrastruktur. Zur Verbesserung der Pflegesituation vor Ort werden Maßnahmen verschiedener, auch privater, Akteure gebündelt und koordiniert. Dieses innovative Projekt schließt bürgerschaftliches Engagement und private Anbieter gleichermaßen ein. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer wirken verpflichtend an Arbeitsgruppen mit, die einen wertvollen Beitrag für die Bevölkerung vor Ort erarbeiten.
Als Preisträger des „Bayerischen Demografiepreises 2022“ erhält der Landkreis Landsberg am Lech für sein Projekt „PflegeNetz“ eine Prämie von 2.000 Euro.

Zum Erhalt der örtlichen Bäckerei und zur Aufrechterhaltung der zukunftssicheren Nahversorgung vor Ort gründete die Dorfgenossenschaft Wombach eG (Landkreis Main-Spessart) die „Erste Dorfgenossenschafts-Bäckerei in Bayern“. Dieses Projekt mit Vorbildcharakter zeigt, dass Menschen den Erhalt ihrer Versorgungsstrukturen selbst in die Hand nehmen können. Die dörfliche Gemeinschaft leistet mit der Dorfgenossenschaftsbäckerei einen großen Beitrag zu mehr Lebensqualität.
Als Preisträger des „Bayerischen Demografiepreises 2022“ erhält die Dorfgenossenschaft Wombach eG Landsberg am Lech für ihr Projekt „Erste Dorfgenossenschafts-Bäckerei in Bayern“ eine Prämie von 3.000 Euro.

„Meine.Heimat.Arbeit&Familie“:

Im Rahmen des Projekts „Seniorcoaches“ der Hochschule Coburg sind Rentnerinnen und Rentner ehrenamtlich an der Hochschule Coburg tätig. Als ehemalige Hochschulabsolventinnen und Hochschulabsolventen geben sie ihr Wissen und ihre Lebenserfahrungen an Studentinnen und Studenten sowie Dozentinnen und Dozenten weiter. Dieser generationenübergreifende Ansatz im Bildungswesen zeichnet sich durch einen hohen persönlichen Einsatz und großen Gestaltungswillen aus.
Als Preisträger des „Bayerischen Demografiepreises 2022“ erhält die Hochschule Coburg für ihr Projekt „Seniorcoaches“ eine Prämie von 2.000 Euro.

Zur Bindung von Nachwuchskräften an die Region und zur Bekämpfung des Fachkräftemangels hat das Landratsamt Coburg das erfolgversprechende Projekt „Willkommen im Coburger Land – Fachkräftesicherung in der Pflege“ ins Leben gerufen. Dabei absolvieren gezielt rekrutierte junge Menschen aus dem Kosovo eine reguläre Ausbildung zur Pflegefachkraft in Pflegeeinrichtungen in der Region Coburg und unterstützen durch ihren Einsatz die Pflegeversorgung.
Als Preisträger des „Bayerischen Demografiepreises 2022“ erhält das Landratsamt Coburg für sein Projekt „Willkommen im Coburger Land – Fachkräftesicherung in der Pflege“ eine Prämie von 3.000 Euro.

„Meine.Heimat.Lebensqualität“:

Der SV Kollnburg (Landkreis Regen) bietet mit seinem Projekt „Sozialer Fußball“ integratives Fußballtraining und Fußballturniere für Kinder mit und ohne körperliche beziehungsweise geistige Beeinträchtigung an. Unter großem persönlichen Einsatz der Verantwortlichen werden spezielle Regeländerungen umgesetzt um Schwächere angemessen zu integrieren. Diese private Initiative fördert das Zusammengehörigkeitsgefühl unter Kindern mit und ohne Beeinträchtigungen.
Als Preisträger des „Bayerischen Demografiepreises 2022“ erhält der SV Kollnburg für sein Projekt „Sozialer Fußball“ eine Prämie von 2.000 Euro.

Im „MädchenCafé“ der Volkshochschule Kreis Kronach e.V. konzipieren und gestalten junge Mädchen die Räumlichkeiten in der Kronacher Innenstadt. Durch die aktive Beteiligung an der Entwicklung eines „Lieblingsplatzes“ in der Heimatstadt wächst nicht nur die Heimatverbundenheit, auch demokratische Strukturen werden gefördert. Zudem wird die Selbstwirksamkeit der Mädchen gestärkt, indem sie ermutigt werden sich aktiv einzubringen und mitzuwirken.
Als Preisträger des „Bayerischen Demografiepreises 2022“ erhält der Volkshochschule Kreis Kronach e.V. für sein Projekt „MädchenCafé“ eine Prämie von 2.000 Euro.

Der AWO Nürnberg e.V. bringt mit seinem Projekt „Engagement schafft Heimaten“ Geflüchtete und alleinstehende Seniorinnen und Senioren zusammen und schafft damit soziale Teilhabe. Dabei agieren einerseits Seniorinnen und Senioren als Nachhilfekräfte sowie Familienpatinnen und Familienpaten. Andererseits agieren Flüchtlinge als Helferinnen und Helfer sowohl im Alltag als auch für Einkäufe. Das Projekt leistet einen wichtigen Beitrag zur gesamtgesellschaftlichen Aufgabe der Integration, der Toleranz und des gegenseitigen Respekts.
Als Preisträger des „Bayerischen Demografiepreises 2022“ erhält der AWO Nürnberg e.V. für sein Projekt „Engagement schafft Heimaten“ eine Prämie von 1.000 Euro.

Außerdem wurden zwei Sonderpreise verliehen:

Sonderpreis „Einzelengagement“:

Heidi Maria Stadler hat sich als Initiatorin der „Erinnerungswerkstatt“ (im Landkreis Schwandorf) der Biografiearbeit mit Seniorinnen und Senioren verschrieben und möchte damit deren „Lebenswissen“ bewahren. Mit viel persönlichem Einsatz schafft sie Verständnis, Wertschätzung und Anerkennung für die Lebensleistung älterer Menschen. Diese innovative Maßnahme mit Vorbildcharakter zeugt von großem persönlichen Einsatz und stärkt das generationenübergreifende Zusammenwirken.
Als Preisträgerin des Sonderpreises „Einzelmanagement“ erhält Heidi Maria Stadler eine Prämie von 1.000 Euro.

Sonderpreis „Ehrenamt und Nachwuchs“:

Aus Nachwuchsmangel in der Kinderfeuerwehr, hat die Freiwillige Feuerwehr Waischenfeld (Landkreis Bayreuth) eigenhändig ein Feuerwehrfahrzeug mit Originalausstattung in „Kindergröße“ nachgebaut. Mit großen Erfolg hat das Projekt „Florian Waischenfeld 40 1/2“ den Fortbestand der Kinderfeuerwehrgruppe durch eine Steigerung der Anzahl der Teilnehmenden gesichert. Dies ist ein Paradebeispiel für Ideenreichtum, persönlichen Einsatz und nachhaltigem Erfolg und ist für Zukunft der Freiwilligen Feuerwehr von großer Bedeutung.
Als Preisträger des Sonderpreises „Ehrenamt und Nachwuchs“ erhält die Freiwillige Feuerwehr Waischenfeld für ihr Projekt „Florian Waischenfeld 40 1/2“ eine Prämie von 1.000 Euro.

Im Herbst 2022 hat das Staatsministerium der Finanzen und für Heimat zum zweiten Mal den mit insgesamt 15.000 Euro dotierten Bayerischen Demografiepreis ausgelobt. Die Preisträger – welche mit ihren Demografieprojekten positiv zur Entwicklung der Bevölkerungsstruktur vor Ort beitragen – wurden durch eine Jury ausgewählt, die aus Vertreterinnen und Vertretern der kommunalen Spitzenverbände, des Bayerischen Jugendrings, der LandesSeniorenVertretung Bayern e.V., der Wissenschaft, des Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales sowie des Staatsministeriums der Finanzen und für Heimat besteht.

Foto & Text: Bayerisches Staatsministerium der Finanzen und für Heimat

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Redaktion

Christina Rechl

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