Die Halbzeitbilanz der Parteifreien Bürgermeister nach der Hälfte der laufenden Legislaturperiode kann sich in den einzelnen Gemeinden durchaus sehen lassen. Die angespannte Situation bei den Gemeindefinanzen, bei der Sozialen Sicherung und der Personalbeschaffung treibt den Rathauschefs aber auch viele Sorgenfalten ins Gesicht – das ist der Tenor nach der jüngsten Frühjahrstagung der Parteifreien Bürgermeister des Landkreises Rosenheim in Stephanskirchen.
„In 23 Rathäusern des Landkreises amtieren parteifreie Bürgermeister, diese Mehrheit ist ein großer Auftrag und eine Chance zugleich, der Parteien- und Politikverdrossenheit mit gutem Personal und guter Sacharbeit vor Ort entgegenzutreten“, so Samerbergs Bürgermeister Georg Huber, Kreisvorsitzender der Überparteilichen Wählergemeinschaften. Zu kämpfen haben die Rathauschefs aber nicht nur mit Pflegenotstand, unnötiger Bürokratie und Krisenvorsorge, sondern auch mit einer allgemein wahrgenommenen „Allzuständigkeit“ der Kommunen. „Der Bürger kommt quasi mit jedem Problem ins Rathaus, egal ob man zuständig ist oder nicht“, ergänzt Bürgermeister Bernd Fessler, Gemeindetagssprecher aus Großkarolinenfeld. „Und Bürger erwarten Antworten, denn wir sind vor Ort erreichbare Ansprechpartner“, fügt Christoph Schneider, Bürgermeister aus Neubeuern hinzu.
Bei der Jahreshauptversammlung der Überparteilichen Wählergemeinschaften am 8. Mai in Flintsbach am Inn wird ein Eckpunktepapier der Parteifreien vorgestellt unter anderem zu den Themen Bauen und Wohnen, Finanzlage der Kommunen sowie soziale Sicherung und Pflege.
Bericht und Foto: Georg Huber – Aufnahme zeigt die parteifreien Bürgermeister von links: Karl Mair (Stephanskirchen), Daniel Wendrock (Rott/Inn), Josef Niedermeier (Pfaffing), Anton Baumgartner (Breitbrunn), Christoph Vodermaier (Riedering), Holger Steiner (2. Bürgermeister Flintsbach), Johannes Zistl (Feldkirchen-Westerham), Hans Murner (Höslwang), Andreas Friedrich (Prien), Rudi Leitmannstetter (Vogtareuth), Thomas Weber (Soyen), Simon Frank (Aschau/Ch.), Christoph Schneider (Neubeuern), Georg Huber (Samerberg) und Bernd Fessler (Großkarolinenfeld).
