Ein reichhaltiger Querschnitt durch das vielfältige heimische Brauchtum mit Schuhplattlern, Trachtentänzen, Musik und Gesang wurde beim „Großen Reit im Winkler Heimatabend“ des GTEV „Dö Koasawinkla“ im Festsaal geboten. „Echtes, unverfälschtes und gepflegtes Brauchtum bringen heute die etwa 100 Mitwirkenden dar“, kündigte Ehrenvorstand Michael Neumaier bei der Begrüßung an.
Er freute sich auch, schon auf ein großes bevorstehendes Ereignis des nunmehr schon seit 122 Jahren bestehenden Trachtenvereins im kommenden Sommer hinzuweisen, nämlich auf das Gaufest des Chiemgau-Alpenverbandes. Wissenswertes darüber und über das Trachtenwesen allgemein war auch von Günther Dirnhofer junior zu erfahren, der fachkundig und humorvoll durch den abwechslungsreichen Abend führte. Die Aktive Gruppe startete mit Plattln und Dirndldrahn beim „Reit im Winkler“ in das reichhaltige Programm und gefiel auch mit weiteren schneidigen Schuhplattlern und harmonisch dargebotenen Trachtentänzen wie Sterntanz, Kronentanz oder Steierer. Auch die Jugendgruppe zeigte beim Plattln, beim Mühlradl, beim Dreisteierer und beim Laubentanz, dass sie sich trotz der dafür etwas ungewohnten Jahreszeit gewissenhaft auf ihre Auftritte vorbereitet hatte. Mit anmutig dargebotenen heimischen Volkstänzen wie Woidjaga, Kuckuckspolka oder Neuboarischer wartete die Historische Gruppe in ihrer gediegenen alten Reit im Winkler Tracht auf. Die Musikkapelle Reit im Winkl begleitete exakt die Trachtler bei ihren Auftritten und spielte klangvolle Blasmusikweisen. Schwungvoll und frisch trat die Stubenmusi mit Ziach, Harfe, Gitarre und Posaune auf. Althergebrachte heimische Volkslieder wie „Hoam sollt i geh“ oder den Glockenjodler bot mit geübten Stimmen der Männergesangverein Reit im Winkl unter der Leitung von Fritz Enthammer, ebenfalls wie alle Auftritte an diesem Abend belohnt von einem überaus herzlichen Beifall des Publikums.
Bericht und Bilder: Sepp Hauser