Kultur

178.141 Besucher bei PHARAO-Ausstellung – jetzt Umbau

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Die Ausstellung PHARAO im Lokschuppen Rosenheim ist am 17. Dezember mit 178.141 Besuchern zu Ende gegangen. Mit diesem Ergebnis zählt der Lokschuppen wieder zu den führenden Ausstellungshäusern in Deutschland. In der internen Rangfolge des Lokschuppens liegt PHARAO an der 7. Stelle aller bisherigen 43 Ausstellungen. Die spektakuläre Schau über das Leben im alten Ägypten war eine Ausstellung der Veranstaltungs + Kongress GmbH Rosenheim Rosenheim in Zusammenarbeit mit dem Roemer- und Pelizaeus-Museum Hildesheim, dem Universitätsmuseum Aberdeen und Museumspartner – Die Kunstspedition GmbH. „Mit dieser Besucherzahl sind wir durchaus zufrieden“, sagte VKR-Geschäftsführer Peter Lutz. „Der schöne und heiße Sommer hat uns einige Besucher gekostet. Dennoch ist Pharao für uns ein Erfolgsprojekt.“ Die VKR hatte rund 2,5 Millionen in die Ausstellung investiert. 400 Exponate von internationalen, renommierten Leihgebern, 11 Modelle altägyptischer Tempelanlagen und 22 Medienstationen nahmen die Besucher im Lokschuppen mit auf eine Reise an den Nil.

PHARAO ist für den Lokschuppen eine Erfolgsgeschichte. Denn erstmals geht eine eigens durch den Lokschuppen konzipierte und produzierte Ausstellung auf Reise. Das Royal British Columbia Museum in Victoria wird „PHARAO“ ab Mai 2018 in Kanada präsentieren. Danach wird die Ausstellung im Cincinnati Museum Center in den USA zu sehen sein. „Das spricht für die Qualität unserer Ausstellungen“, betont Lutz. „Der Lokschuppen gewinnt mit diesem Schritt auch auf internationaler Ebene an Renommee und Sichtbarkeit. Auch wirtschaftlich ist es für uns von Vorteil. Denn wir bekommen von jedem neuen Ausstellungsort einen Beitrag zur Deckung der Herstellungskosten.“

Museumspädagogik im Lokschuppen immer erfolgreicher

Mit Erfolg investiert hat das Ausstellungszentrum Lokschuppen in seine Museumspädagogik. So erweiterte er die Vielfalt an Spezialführungen. Neben den Regel- und Familienführungen gab es bei PHARAO auch vertiefende XXL-Führungen, den Kulturgenuss für Aktivsenioren, Spielpuppen- und Schnupperführungen und Taschenlampenführungen. Rund 65.000 Besucher – 5.000 mehr als im vergangenen Jahr – nahmen an rund 3.300 Führungen teil.

Das museumspädagogische Angebot für Schulklassen orientiert der Lokschuppen seit Jahren an den Lehrplänen der Schulen. Auch hier geht die Tendenz nach oben. „Wir sind das außergewöhnlichste Klassenzimmer in Bayern“, so der Leiter des Ausstellungszentrums Lokschuppen Dr. Peter Miesbeck. Fast 19.000 Schülerinnen und Schüler nahmen an 842 Workshops teil, über 31.000 machten bei einer Führung mit. „Damit sind diese Teilnehmerzahlen im siebten Jahr in Folge gestiegen.“ Alleine zu den Schulaktionswochen kamen über 9.000 Schüler, und damit um 2.000 mehr als im vergangenen Jahr bei der Ausstellung „WIKINGER!“. 1150 Buben und Mädchen feierten Kindergeburtstag mit einer altersgerechten Führung und einem Workshop bei PHARAO.

Lokschuppen schließt: Große Sanierung ab Januar 2018

Von Januar 2018 bis voraussichtlich September 2019 ist das Ausstellungszentrum Lokschuppen geschlossen. Grund dafür sind umfangreiche Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten. Das Gebäude muss den heutigen Brandschutzvorschriften angepasst und technische Anlagen müssen erneuert werden. Die Garderobe, Schließfächer und auch Räumlichkeiten für die Museumspädagogik mussten in der Vergangenheit aufgrund mangelnden Platzes in einem Zelt untergebracht werden.  Ein Anbau im rückwärtigen Teil des Lokschuppens soll diese Defizite beheben. Für den Herbst 2019 ist die Eröffnung der Ausstellung „Saurier der Meere“  geplant.

Fotos:

  • Plakatmotiv
  • Motiv aus der Ausstellung, Foto: Jacob
  • 2 Fotos vom Lokschuppen-Team.
  • Von links: Der Leiter des Ausstellungszentrums Lokschuppen Dr. Peter Miesbeck, Stefanie Kießlijng, VKR-Geschäftsführer Peter Lutz, Laura Thiemann, Barbara Huber. Auf der Leiter: Elena Sangl.

 


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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