Gesundheit & Corona Tourismus

Corona-Lagebericht aus Frankreich: Impfen zahlt sich aus

Veröffentlicht von Günther Freund

Ich bin heuer zum zweiten Mal in Montpellier. Bei meinem ersten Aufenthalt im sonnigen Süden Frankreichs im Juni hatte ich den Eindruck, daß dort alles etwas lockerer war, als in Deutschland  – zumindest im Süden,  obwohl Frankreich damals von der Corona-Pandemie stärker betroffen war als Deutschland.

Jetzt im November sind die Inzidenz-Zahlen in Frankreich deutlich besser als in Bayern.  Der 7 Tage-Inzidenz-Wert liegt mit aktuell 91 viel niedriger als derzeit in Bayern mit 478. Ursache ist meiner Meinung nach vor allem die höhere Impfquote, die angeblich bei 87 % liegen soll( Bayern 65%). Zu Impfquoten gibt es allerdings widersprüchliche Angaben und die Zahlen dazu sind wie in den meisten Ländern nicht belastbar. Aber der Impf-Zwang für Beschäftigte im Gesundheitssektor und eine offensichtlich höhere Bereitschaft der Franzosen zum Impfen machen sich jetzt positiv bemerkbar und trugen wohl hauptsächlich dazu bei, daß Frankreich jetzt wesentlich besser da steht wie Bayern., das vor der Einführung von verschärften Corona-Regeln (2 G oder gar  2-G-Plus) steht und  wo in Hochinzidenzgebieten richtige Lockdowns drohen.

Das Tragen einer Maske ist in Frankreich in allen öffentlich zugänglichen, geschlossenen Räumen (u.a. Geschäfte, Banken, Bahnhöfe, Flughäfen) verpflichtend. Im Freien ist es nur nötig, wenn besondere Umstände wie Warteschlangen oder andere Menschenansammlungen oder auf Märkten diese Vorsichtsmaßnahme weiterhin erfordern. Cafés, Bars, Restaurants,  Klubs und Discotheken,  Museen und  Kinos  sind zugänglich, ohne Kontaktdatenerhebung,  aber mit verpflichtendem französischen  „pass sanitaire“ für Personen ab 12 Jahren. Ausgangssperren gibt es nicht,

Kontaktbeschränkungen auch nicht . Das soziale Miteinander ist kaum eingeschränkt. In den Schulen ist Maskenpflicht, die Kinder haben damit aber kein Problem.

Die Ein- und Ausreise zwischen Deutschland, Schweiz und Frankreich war  ohne Probleme möglich.  Für die Einreise in die Schweiz mussten wir eine digitale Einreiseanmeldung ausfüllen und auf dem Handy bereithalten. Für die Einreise nach Frankreich war ein negativer Antigen- oder PCR-Test oder ein Impf- oder Genesenennachweis nötig.  Bei den Grenzübertritten wurden wir aber nicht danach gefragt.

Bericht und Fotos: Günther Freund

Redaktion

Günther Freund

1944 in Bad Reichenhall geboren, Abitur in Bad Reichenhall, nach dem Studium der Geodäsie in München 3 Jahre Referendarzeit in der Vermessungs- und Flurbereinigungsverwaltung mit Staatsexamen, 12 Jahre Amtsleiterstellverteter am Vermessungsamt Freyung, 3 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Zwiesel und 23 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Freyung (nach Verwaltungsreform mit Vermessungsamt Zwiesel als Aussenstelle). Seit 2009 im Ruhestand, seitdem in Prien am Chiemsee wohnhaft.

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