Tourismus

Weiler hoch über dem Achental: Achberg

Veröffentlicht von Günther Freund

Den abgelegenen Ortsteil Achberg vom Bergsteigerdorf Schleching erreichen die Bewohner und deren Besucher normalerweise von Schleching aus auf einer asphaltierten Straße, Touristen verirren sich dort hinauf so gut wie nie. Man kann aber auch von Unterwössen auf einer holprigen Bergstraße zu dem abgelegenen Ort hinauffahren.

Ich bin auch nur durch Zufall darauf gekommen, als ich mit meiner Frau am Segelflugplatz Unterwössen die Segler bei Start und Landung beobachtet habe und anschließend aus Neugierde die Straße bis ans Ende des Tals nach Staffen weiterfuhr. Auch als die asphaltierte Straße in eine schmale, steil bergauf führende holprige Straße überging, fuhr ich noch weiter, denn es gab kein Verbotsschild. Meine Frau wollte Umkehren, aber es gab keine Wendemöglichkeit – die Straße ist in den steil zur Tiroler Ache abfallenden Achenleite hineingebaut. Dann kam auch noch ein Warnschild „2 km schlechte Wegstrecke“. Jetzt bereute auch ich den riskanten Abstecher, denn was tun, wenn einer entgegenkommt.

Aber wir hatten Glück, kein Gegenverkehr bis ans Ende der Bergstrecke.  Endlich kommen wir in flaches Gelände: eine saftige Wiese, vor uns das Ortsschild „Achberg“ und freier Blick in die dahinter emporragenden Berge. Grandios stehen die schroffen Gipfelstöcke von Geigelstein und Breitenstein vor uns. Wir sind überwältigt, die Ängste bei der abenteuerlichen Bergfahrt sind vergessen. Auch der Weiler überrascht mit seiner idyllischen Lage, schön herausgeputzten Bauernhäusern und dem historischen alten Anwesen „Beim Unterauer“, einem früheren Urbarsgut des Herzogs.

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Auf zwar schmaler, aber geteerter Straße fahren wir dann weiter und kommen bald auf die gut ausgebaute Straße zur Streichenkirche, auf der es gemütlich hinunter ins Bergsteigerdorf Schleching geht.

Fotos: Günther Freund

Redaktion

Günther Freund

1944 in Bad Reichenhall geboren, Abitur in Bad Reichenhall, nach dem Studium der Geodäsie in München 3 Jahre Referendarzeit in der Vermessungs- und Flurbereinigungsverwaltung mit Staatsexamen, 12 Jahre Amtsleiterstellverteter am Vermessungsamt Freyung, 3 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Zwiesel und 23 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Freyung (nach Verwaltungsreform mit Vermessungsamt Zwiesel als Aussenstelle). Seit 2009 im Ruhestand, seitdem in Prien am Chiemsee wohnhaft.

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