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Wasserburg: ein Anker für wohnungslose Männer

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

In Wasserburg am Inn finden Männer, die keine Bleibe mehr haben, ein neues Zuhause in der „Traube“. Dies ist ein ehemaliges Hotel, das bereits seit über 30 Jahren den Internationalen Bund (IB), Wohnungslosenhilfe Bayern, beherbergt. Der Landtagsabgeordnete Otto Lederer hat in der Traube nun ein Gespräch mit dem Leiter der Einrichtung, Herrn Thomas Fuß, und der Teamleitung, Frau Ingrid Öfele, gesucht. Dabei ging es um die Situation der Wohnungs- und Obdachlosen im Landkreis Rosenheim. Wie Thomas Fuß berichtet, gibt es in der stationären Einrichtung in Wasserburg 30 Plätze, die derzeit alle besetzt sind. Sie verteilen sich auf 18 Betten in Einzel- oder Doppelzimmern in der „Traube“ am Heisererplatz und weiteren 12 Betten am Kaspar-Aiblinger-Platz, in dem auch die Diensträume der Polizeiinspektion Wasserburg untergebracht sind.

Tagesstruktur durch Ergotherapie:

Wer einen der begrenzten Plätze erhalten hat, bekommt neben der täglichen Vollverpflegung auch die Möglichkeit an einer Ergotherapie teilzunehmen. Die ersten sechs Wochen sind verpflichtend, danach entscheidet jeder Mann selbst, ob und in welchem Umfang er an der Therapie teilnehmen kann und möchte. „Wir appellieren jedoch an jeden, der zu uns kommt, an den Maßnahmen dranzubleiben. Sie geben dem Tag Struktur und ermutigen dazu, das Leben wieder anzupacken und neu zu ordnen“, erklärt Fuß.

Langfristig sei das Ziel, dass die Männer in eine eigene Wohnung zurückfinden. Wie Ingrid Öfele betont, gebe es hier immer wieder Erfolge, aber leider auch Rückschläge. Großes Problem hierbei ist der Mangel an bezahlbaren kleinen Wohnungen. „Vor diesem Hintergrund bieten wir neben einer Kurzzeithilfe von bis zu 24 Monaten auch eine Langzeithilfe an“, sagt Öfele.

Beschluss des Bayerischen Landtags:

Um die Unterstützungsangebote für Obdach- und Wohnungslose in ganz Bayern weiter zu verbessern hat die CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag gemeinsam mit den Freien Wählern die Staatsregierung aufgefordert, mit den Kommunen, Wohlfahrtsverbänden und Kirchen eine Stiftung Obdachlosenhilfe zu gründen. Damit sollen weitere Projekte für obdach- und wohnungslose Menschen in Bayern gefördert werden.

Bericht und Fotos: Abgeordnetenbüro Otto Lederer

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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