Brauchtum

68. Trachtlerwallfahrt nach Maria Eck

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Am kommenden Sonntag den 27. Mai werden die Trachtenvereine des Gauverbandes I der oberbayerischen Gebirgstrachtenerhaltungsvereine zum 68. Mal in Siegsdorf zur gemeinsamen Wallfahrt nach Maria Eck erwartet, um dort am Freialtar unterhalb des Klosters ihren traditionellen Dank- und Bittgottesdienst zu feiern.

Pünktlich um 9.00 Uhr setzt sich der Wallfahrtszug, angeführt vom Siegsdorfer Wallfahrerkreuz, der Gaustandarte und der Gauvorstandschaft am Siegsdorfer Kirchplatz in Bewegung, und entlang der Hauptstraße schließen sich Trachtler aus etwa 100 Vereinen mit ihren Fahnen den Trachtenvereinen der Gemeinde Siegsdorf an, um betend den beschwerlichen Weg hinauf auf den „Ecker Berg“ zurückzulegen. Den Gottesdienst, der von der Musikkapelle Inzing-Törring musikalisch gestaltet wird, feiert heuer Pfarrer Martin Ringhof aus Ampfing mit den Pilgern und Gottesdienstbesuchern, und wie alljährlich werden die Wallfahrer von den Berchtesgadener Weihnachtsschützen mit donnerndem Salut am Freialtar empfangen.

Die Trachtenwallfahrt des Gauverbandes I zu „Unserer lieben Frau“ nach Maria Eck stellt seit 1951 alljährlich ein ganz besonderes religiöses Ereignis im Chiemgau dar, und ist in den Trachtenvereinen des Gauverbandes I zu einer fest verwurzelten Tradition geworden. „Dank“ für die lange Friedenszeit in der schönen bayerischen Heimat und „Bitt“ um Frieden unter allen Völkern und Religionen, aber auch um gewaltfreie Bewältigung der gegenwärtigen Herausforderungen unserer Heimat, sowie das ehrende Gedenken an die Gefallenen, Vermissten und Verstorbenen Mitglieder der Trachtenvereine sind auch nach fast sieben Jahrzehnten immer noch Ansporn für viele Mitglieder aller Altersgruppen, den beschwerlichen Wallfahrtsweg zur „Lieben Frau auf dem Ecker Berg“ auf sich zu nehmen und das gemeinsame Glaubenserlebnis als Kraftquelle für ihre Arbeit zur lebenswerten Erhaltung der Heimat zu nutzen.

Bericht und Bilder: Franz Krammer


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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