Kirche

Zum Namenstag des Heiligen Andreas

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Am 30. November ist der Namenstag des Heiligen Andreas – mit nachfolgenden Informationen wollen wir allen, die Andreas, Anderl  und Andrea heißen ganz herzlich gratulieren und einen schönen Festtag wünschen. Andreas war nach dem Neuen Testament ebenso wie sein Bruder Simon Petrus ein Apostel des Jesus von Nazaret.
Gemäß der christlichen Bibel stammten Andreas und Simon aus Bethsaida am See Gennesaret , besaßen ein Haus in Kafarnaum  und waren Fischer. Das Johannesevangelium berichtet, Andreas sei zuerst ein Jünger Johannes des Täufers gewesen, der ihn dann an Jesus wies, worauf er auch seinen Bruder Simon zu Jesus führte mit der Botschaft Wir haben den Messias gefunden.

Nachbiblische Überlieferung

Nach Berichten von Kirchenvätern (Eusebius von Caesarea, Gregor von Nazianz, Hieronymus) predigte Andreas in Epirus, Kappadokien, Skythien (heutige Dobrudscha), Thrakien, Makedonien und Achaia. Er soll sogar im heutigen Ostanatolien und im westlichen Georgien gepredigt haben. Erheblich spätere Tradition (ab dem 9. Jahrhundert fassbar) stellt ihn an die erste Stelle in der Abfolge der Bischöfe und Patriarchen von Konstantinopel. Übereinstimmend wird berichtet, dass er zur Zeit Neros vom Statthalter Aegeas bzw. Aegeates in Patras, dem Sitz des Statthalters in der griechischen Präfektur Achaia, gekreuzigt wurde. Der Legende nach soll er Maximilla, die Frau des Statthalters, geheilt, bekehrt und zur ehelichen Enthaltsamkeit angehalten haben, woraufhin Aegeas die Züchtigung mit Ruten und die Kreuzanbindung befohlen habe. Auf dem Weg zur Richtstätte habe Andreas den Kreuzeshymnus gebetet und noch zwei Tage vom Kreuz herab gepredigt.

Die Kreuzigung geschah der Legende nach an einem Kreuz mit schrägen Balken, dem sogenannten Andreaskreuz, dessen Reliquie sich in der dem heiligen Andreas geweihten Kirche Agios Andreas in Patras, Griechenland, befindet. Als Todestag des Heiligen ist der 30. November überliefert, der sowohl in der römisch-katholischen als auch in den orthodoxen Kirchen als Fest begangen wird. Andreas gilt als der Apostel Kleinasiens, Konstantinopels, der Ukrainer, der Russen und der Rumänen, und er ist der Nationalheilige von der Ukraine, Russland, Schottland (die Flagge Schottlands zeigt ein weißes Andreaskreuz auf blauem Grund) und Rumänien. Seine Bedeutung für die orthodoxe Kirche ist vergleichbar – wenn auch nicht ganz so herausragend – mit der seines Bruders Petrus für die römisch-katholische Kirche. Bartholomäus I., der heutige Erzbischof von Konstantinopel und Ökumenischer Patriarch, gilt als 270. Nachfolger des Apostels Andreas.

Bauernregeln und Brauchtum

Für diesen Tag gibt es die Bauernregeln „Andreas, hell und klar, verspricht ein gutes Jahr“, „Andreas’ Schnee tut den Saaten weh“ und „Andreasschnee – tut Korn und Weizen weh“, „André bringt Schnee“, „Wenn es an Andreas schneit, der Schnee hundert Tage liegen bleibt“. In Ungarn, Polen und der Schweiz kann man am Andreastag seinen Zukünftigen schauen und auch in anderen Angelegenheiten in die Zukunft sehen. Der 30. November war bis ins 18. Jahrhundert ein Termin für die Entrichtung von Zinsen und Zehnten. In Thüringen zogen Kinder unter Absingen eines Verses über den „Zettelandreas“ umher. Die Bezeichnung kam daher, dass die Kinder am Andreastag ihre Weihnachtswünsche auf einen Zettel schreiben sollten.

Text: wikipedia

Foto: stock.adobe.com | Adam Ján Figel
Mosaik des Hl. Andreas in Wien, Österreich. Ein Geschenk für Joseph Kardinal Schonborn, Erzbischof von Wien, vom Orthodoxen Partiarch Daniel von Rumänien.


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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